Die TBV-Bilanz: Hutecek ist der König der Pässe

Lemgo . Noch flimmern schicke Fotos aus den Urlaubsoasen durch die Sozialen Netzwerke. Samuel Zehnder, der trotz zwischenzeitlicher Verletzungspause mit 155 Treffern eine fulminante Premierensaison in der Handball-Bundesliga spielte und sogar zur Wahl des MVP stand, grüßte in dieser Woche noch aus Marokko. Bevor die süße Zeit des Nichtstuns am kommenden Donnerstag endet und ein neues handballerisches Kapitel aufgeschlagen wird, führen wir uns noch einmal einige interessante Werte aus der Saison 2022/2023 vor Augen.

Zuschauer Es war die erste Saison nach der Pandemie ohne Zuschauerbeschränkungen. Zu den Heimspielen kamen 61.172 Besucher in die Phoenix-Contact-Arena, was einen Schnitt von 3598 bedeutet (Vorjahr 2521). Ligaweit ist das Rang 13.

Die Torjäger Die Fußspuren von Bjarki Mar Elisson waren riesig. Doch Samuel Zehnder füllte sie nahtlos aus. Obwohl der Schweizer verletzungsbedingt sieben Partien verpasste, gelangen ihm 155/67 Treffer. Sowohl in der Torschützenliste (Platz acht) als auch im Siebenmeterranking (Rang 9) schaffte er es damit in die Top 10. Aus dem Feld heraus traf Niels Versteijnen am häufigsten. 139 Feldtore brachte der Rückraumspieler zustande. Aus dem Spielverlauf waren ligaweit nur fünf HBL-Spieler erfolgreicher.

Fairplay Mit nur 5,71 Strafminuten pro Spiel war der TBV Lemgo Lippe erneut das fairste Team der Liga. Gegenüber der Vorsaison wurden zwar 21 Hinausstellungen mehr gegen die Lipper verhängt, aber im sechsten Jahr in Folge wurde die 200-Strafminuten-Marke nicht überschritten, hat Manfred Krieg, Statistiker der Fachzeitschrift Handballwoche ermittelt.

Bessere Nerven Eine deutliche Steigerung verzeichnete der TBV von der Marke. Wurden im Vorjahr nur 72,6 Prozent aller Siebenmeter verwandelt, stieg die Quote in dieser Saison auf 76,1 Prozent. Ligaweit bedeutete das Rang acht. Jeweils drei Strafwürfe wurden gegen den THW Kiel (3/5) und den TVB Stuttgart (3/6) liegengelassen.

Killerinstinkt ist zurück Erstmals seit fünf Jahren stieg die Siebenmeter-Killerquote des TBV wieder über 20 Prozent. 23,9 Prozent aller Strafwürfe konnten entschärft werden. Im Ligavergleich bedeutete das Platz elf. Total kassierte der TBV nur 86 Siebenmeter-Gegentore. Weniger ließen nur Kiel (72), Stuttgart (72), RNL (72) und Flensburg (80) zu.

Kilometerfresser Die größte Laufdistanz absolvierte Lukas Hutecek. Er war neben Finn Zecher und Niels Versteijnen einer von drei TBV-Akteuren, die in allen 34 Spielen zum Einsatz kamen. Hutecek legte insgesamt eine Strecke von 133,2 Kilometern zurück. Nur fünf Spieler in der Liga hatten mehr Kilometer auf dem Tacho. &bdquo;Huti“ stand auch die längste Zeit auf der Platte. Exakt waren es 25 Stunden 10 Minuten und 21 Sekunden. Lukas Zerbe kam auf fast 25 Stunden (24:57,35).

Wurfhärte Der härteste Wurf wurde bei Emil Buhl Laerke gemessen. Gegen Erlangen schweißte er den Ball mit 137,66 km/h in die Maschen. Nur bei sieben weiteren Treffern in der HBL wurde eine noch größere Geschwindigkeit ermittelt.

Der Sprinter Den schnellsten Sprint legte Samuel Zehnder im Heimspiel gegen die HSG Wetzlar hin. Wie gut, dass die Bunsenstraße nicht als Tempo-30-Zone ausgelegt war. Bei &bdquo;Sämi“ wurden offiziell 31,54 km/h gemessen.

Lemgos Fixpunkt Die Verteilstation Nummer eins in der Liga war Lukas Hutecek, der mit 231 registrierten Pässen mit großem Abstand vor dem Hammer Björn Zintel (201) den Bestwert in der Liga erzielte.

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