Schwungvolle HSG - und diese Ex-Blombergerin spielt sich ins Rampenlicht

Blomberg . Marie Michalczik klatscht, ballt die Faust, gibt Kommandos, jubelt: Die verletzte Rückraumspielerin des Frauenhandball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe gibt alles, um ihre Mitspielerinnen von der Tribüne aus zu unterstützen. Mit Erfolg. Denn ihre Mannschaft gibt im Siel gegen den BSV Sachsen Zwickau vom Start weg den Ton an. Am Ende heißt es in einem total einseitigen Spiel vor 846 Zuschauern 33:20 (16:7).

Dabei ist die Geschichte der ersten Halbzeit und damit des gesamten Spiels in nur ganz wenigen Sätzen erzählt: Nieke Kühne gelang in den ersten sechs Minuten ein Hattrick zum 3:0. Die HSG kam sofort ins Rollen und verwertete einen Tempogegenstoß nach dem anderen. Beim 10:3 war der erste Sieben-Tore-Vorsprung geschafft (16.). Zwei Auszeiten bis zur 19. Minute brachten den BSV Sachsen nicht weiter. Und auch Blombergs Torhüterin Melanie Veith trug sich in die Torschützenliste ein, als Zwickau mit der siebenten Feldspielerin versuchte, erfolgreich zu sein.

"Fangen bei 0:0 an" Entsprechend sei er in der Kabine nach 30 Minuten entspannter gewesen, meinte Trainer Steffen Birkner und gab seinen Spielerinnen in der Pause dennoch mit auf den Weg: &bdquo;Wir fangen bei 0:0 wieder an. Wir sind kein Team, das einen Vorsprung verteidigen kann." Hochmotiviert gingen seine Schützlinge zu Werke,. Wer noch Zweifel an einem (klaren) Erfolg hatte, der wurde schnell eines Besseren belehrt – 20:8 (35.). Beim 22:9 (37.) war es bereits eine 13-Tore-Führung.

Kompliment vom Gegner &bdquo;Jede Spielerin hat heute Spielpraxis bekommen, jede hat Verantwortung bekommen und übernommen. Das war eine gute Mannschaftsleistung in allen Teilen", freute sich Birkner, der sogleich das Kompliment von seinem Kollegen Norman Rentsch in der Pressekonferenz annahm. &bdquo;Die HSG hat die Partie über 60 Minuten kontrolliert. Wir waren dagegen zu statisch und agierten in 1:1-Stiuationen zu einfach", kritisierte Rentsch, der dennoch eine Akteurin besonders lobte – seine Rechtsaußen Emma Montag.

Fünf blitzsaubere Tore erzielte die ehemalige Blombergerin, die im vergangenen Jahr noch Deutsche A-Jugendmeisterin an der Ulmenallee geworden war.

Montag muss lachen War es vielleicht ein Bewerbungsschreiben an die HSG, die noch eine Rechtsaußen sucht? Emma Montag muss bei dieser Frage des LZ-Redakteurs lachen. &bdquo;Ich bin doch nach Zwickau gegangen, weil ich näher bei meiner Familie, die in Bautzen wohnt, sein wollte", sagte die 19-Jährige und ist momentan sehr zufrieden, dass sie in Zwickau viel Spielzeit bekommt.

Dann gibt sie noch zu, vor dem Anpfiff sehr aufgeregt gewesen zu sein, weil sie auf der anderen Seite stand. Doch davon war auf dem Feld rein gar nichts zu merken. Aber auch Emma Montag hatte im Spiel schnell festgestellt: &bdquo;Wir kommen schlecht rein, üben keinen Druck aus, dann spielt die HSG ihre Stärke aus."

So leichtfüßig wie die &bdquo;Pader Kangoos" des TSV Wewer bei ihrer fetzigen Rope-Skipping-Darbietung in der Halbzeit über die Seile sprangen, so schwungvoll fuhr die HSG zwei Pflichtpunkte gegen den abstiegsgefährdeten Gast ein.

Kurz und knapp HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith 1/1.-43.); Rüffieux (3), Kynast, Quist, Ruwe (3), Frey (1), Kühne (8), Hoberg (2), Rajes (2), Vegué (5/1), Tietjen (5) und Hauf (3).

BSV Sachsen Zwickau: Martins, Kadovic; Corovic, Szabó (4), Jakobsson van Stam, Lakatos (1), Hrvatin (3/1), Gierga, Montag (5), Madjovska (2), Peter (2), Nagy und Ihlefeldt (3).

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