Abschied nach elf Jahren: Nele Franz verlässt die HSG

Blomberg. Für die Anhänger der HSG Blomberg-Lippe ist dies bestimmt ein großer Schock: Nele Franz verlässt den lippischen Frauenhandball-Erstligisten im Sommer. Nach dann elf Jahren bei der HSG endet eine Ära.

Nele Franz blickt in einer Presseinfo des Vereins auf tolle HSG-Jahre zurück und möchte nun einen Neustart hinlegen: &bdquo;Ich bedanke mich bei der HSG für viele tolle Jahre in Blomberg. Ich bin 2013 als junge Spielerin hergekommen und habe mich in der Zeit persönlich, beruflich und sportlich sehr weiterentwickelt. Ich habe so gut wie die Hälfte meines Lebens in Blomberg verbracht und viele tolle Menschen kennengelernt. Während meiner laufenden Reha habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, wie es mit meiner Handballlaufbahn weitergehen soll. Ob es nach elf Jahren mit vielen Erfolgen, wie zum Beispiel dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2016, aber auch einigen Tiefpunkten, vor allem in den vergangenen drei Jahren in verschiedenen Aspekten, nicht an der Zeit ist, ein neues Kapitel aufzuschlagen und die Komfortzone zu verlassen. Nach den Verletzungen möchte ich jetzt woanders neu angreifen, von Null starten und neue Zieleverfolgen. Auch, weil ich hier nicht mehr 100-prozentiges Vertrauen gespürt habe." Leider werde sie &bdquo;voraussichtlich, aufgrund der aktuellen Verletzung, kein Spielmehr für die HSG bestreiten – auch das habe ich mir anders gewünscht. Ich bedanke mich für eine wahnsinnig lange Zeit, welche ich nie vergessen werde. Danke, Blomberg!"

&bdquo;Es ist für uns natürlich ein Verlust" HSG-Trainer Steffen Birkner äußerte sich so: &bdquo;Nach dem zweiten Kreuzbandriss haben wir Nele sofort zugesichert, dass sie weiter Bestandteil des Vereins bzw. der Mannschaft sein kann. Daher finde ich es zuerst einmal schade, dass sie unser Vertragsangebot nicht angenommen hat. Ich verstehe aber natürlich, dass Nele nach fast zweieinhalb Jahren Reha und Aufbautraining nicht viele Spiele bestreiten konnte und deshalb nun an anderer Stelle neue Impulse bekommen möchte, um auch mit einem anderen Umfeld wieder positiv zurückzukommen." Und weiter: &bdquo;Ich denke, dass wir die vergangenen Jahre alles getan haben, um Nele das auch bei uns zu ermöglichen, verstehe aber auch, dass sie bei einem anderen Verein mit anderen Zielen und ihrer alten sportlichen Leistungsfähigkeit besser zurückkommen kann. Es ist für uns natürlich ein Verlust."

&bdquo;Vielleicht ist es auch erstmal nur das Ende eines Kapitels" HSG-Geschäftsführerin Franziska Rautauoma meinte: &bdquo;Neles Abgang ist für uns natürlich sehr schade und schmerzlich. Sie hat sich bei der HSG von einer Jugendspielerin zur gestandenen Bundesligaspielerin entwickelt und gehörte bis zu ihrer Verletzungsmisere zu den Leistungsträgerinnen und zu den prägenden Persönlichkeiten bzw. Identifikationsfiguren des Vereins. Nach der Reruptur im Sommer haben wir Nele unsere vollste Unterstützung zugesagt und auch direktklargestellt, dass wir ihr für die kommende Saison ein Vertragsangebotunterbreiten werden. Dazu haben wir zu Beginn dieses Jahres erste konkretere Gespräche geführt und ein erstes Angebot unterbreitet. Daraufhin hat Nele uns ihre Entscheidung mitgeteilt, die HSG im Sommer verlassen zu wollen." Rautauoma wünscht Nele Franz &bdquo;sportlich und privat nur das Beste". Sie schließt mit den Worten: &bdquo;Und wer weiß, vielleicht ist es auch erstmal nur das Ende eines Kapitels und nicht der ganzen Geschichte."

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