Blomberg beeindruckt: Diese 5 Fragen stellen sich nach dem Start-Ziel-Sieg

Blomberg . Zum zweiten Mal in dieser Saison hat Frauenhandball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe die Überraschungsmannschaft HSG Bensheim/Auerbach bezwingen können. Dies war gleichbedeutend mit der ersten Bensheimer Heimniederlage. Diese Fragen stellen sich aus Blomberger Sicht nach dem 34:31 (17:14).

Wie lief das Spiel?

Mit einem Blitzstart legte Blomberg den Grundstein zum Sieg: Nach 48 Sekunden verwandelte Ona Vegué den ersten Siebenmeter zum 1:0, nach sieben Minuten erzielte Linksaußen Alexia Hauf bereits das 5:0. Die ersten sechs Bensheimer Angriffe blieben ohne Tor, weil die bärenstarke Melanie Veith im Gästekasten gleich fünfmal parierte. Am Ende waren es sage und schreibe 20 gehaltene Würfe. Blomberg zeigte spielerisch und auch kämpferisch eine starke Leistung. Bemerkenswert, wie Nieke Kühne den Ball bei einem gegnerischen Tempogegenstoß aus der Luft pflückte. Die Gäste behielten einen kühlen Kopf und die Nerven, selbst beim knappen 17:16 und 18:17 oder bei einer doppelten Unterzahl. Am Ende war es ein verdienter Start-Ziel-Sieg.

Wie ist der Sieg zu bewerten?

&bdquo;Wir haben 60 Minuten sehr gut gespielt, eine geschlossene Mannschaftsleistung", freute sich HSG-Trainer Steffen Birkner. Das Spiel habe gezeigt, dass wir &bdquo;jede Spielerin brauchen, um Entlastung zu haben" – wie eine Steffi Kaiser oder eine starke Leni Ruwe, &bdquo;die total wichtig war". Er wusste aber auch, dass die Partie vor 1186 Zuschauern nicht &bdquo;fünf oder sechs Minuten" hätte länger dauern dürfen. &bdquo;Laetitia Quist oder Nieke Kühne haben mit voller Leidenschaft gespielt, waren am Ende aber K.o.", betonte Birkner. Auch seine Kapitänin Laura Rüffieux zeigte sich hörbar zufrieden. &bdquo;Das war eine Energieleistung. Die 5:0-Führung hat uns Sicherheit gegeben. Wir sind mutig in die Zweikämpfe gegangen", sagte sie.

Wie ist nun die Situation?

Die HSG bleibt Fünfte. Sie hat aber den Rückstand auf Bensheim, einem Konkurrenten im Kampf um einen Europapokalplatz, auf zwei Punkte verkürzen können. &bdquo;Wir wollten genau diese Situation. Das Rennen ist offen, wir dürfen uns aber keine Ausrutscher mehr erlauben und müssen vielleicht bei einem übermächtigen Gegner wie Thüringen oder Bietigheim gewinnen", sagte Steffen Birkner. Für Laura Rüffieux ist klar: &bdquo;So lange die Chance da ist, werden wir kämpfen."

Wie sieht es personell aus?

Alles andere als optimal lief aus HSG-Sicht die Trainingswoche vor der Partie in Bensheim: Lediglich neun Feldspielerinnen standen zur Verfügung. Steffen Birkner setzt nun auf die folgende Pause. Er hofft, diese nutzen zu können, um Ida Hoberg, Ann Kynast und Ona Vegué, die nur bei Siebenmetern aufs Feld kam, fit zu bekommen. &bdquo;Ich bin optimistisch. Wir haben ein tolles Physio- und Ärzteteam. Es wird alles dafür tun, dass alle drei in voller Leistungsfähigkeit gegen Solingen wieder zurück sind." Aus Sicht von Laura Rüffieux &bdquo;reißt uns die Pause auch ein wenig raus". Aber: &bdquo;Sie gibt den Verletzten Zeit. Wir können alle durchatmen und neue Energie tanken, um den letzten step zu meistern."

Wie geht es weiter?

Am Dienstag findet die letzte Trainingseinheit statt, ehe bis zum Sonntag frei ist. Erst am Samstag, 20. April, 18 Uhr, geht es für Blomberg gegen Solingen wieder um Meisterschaftspunkte. Bis dahin sind HSG-Spielerinnen mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Alexia Hauf gehört zum 20er-Kader für die drei EM-Quali-Spiele in Heidelberg. Es schließen sich die Olympia-Quali-Spiele in Neu-Ulm an. Auch Lisa Frey ist zum Nationalteam gefahren. Mit der Schweiz bestreitet sie Partien beim EHF-Euro-Cup. Dabei wird sie auf ihre Vereinskameradin Steffi Kaiser treffen, die mit Österreich teilnimmt. Nieke Kühne und Leni Ruwe sind zur U20-Nationalmannschaft gefahren, mit der sie zwei Spiele gegen Tschechien bestreiten.

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