Das 41. Pflichtspiel - aber Blomberg eilt von Erfolg zu Erfolg und steht im Halbfinale

Oldenburg. Die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Blomberg-Lippe bleiben in der Erfolgsspur. Sie haben am Samstag auch das zweite Viertelfinalspiel beim VfL Oldenburg mit 29:26 (14:12) gewonnen. Damit steht fest: Blomberg hat sich für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.

Es ist bereits das dritte (!) Halbfinale in drei Wettbewerben. Beim DHB-Pokal-Final Four in Stuttgart ging es gar bis ins Finale, das die HSG dann gegen Ludwigsburg verlor. In der kommenden Woche wartet das Final Four der European League. Und im Semifinale der Deutschen Meisterschaft geht es am 10./11. Mai und am 14. Mai sowie eventuell am 17./18. Mai gegen Borussia Dortmund oder TuS Metzingen.

Die TuS zwang den BVB mit einem 36:32 nach Verlängerung in die dritte Partie. Diese wird am Samstag, 3. Mai, um 19 Uhr in Wellinghofen ausgetragen.

Volle Halle Oldenburg war heiß auf dieses zweite Spiel. Schon in der Hauptrunde besuchten nach Angaben der Handball-Bundesliga Frauen (HBF) 2179 Zuschauer im Schnitt die Begegnungen in der EWE-Arena. Und auch Samstag war die &bdquo;Hütte" voll. So wurden bei 2316 Besuchern extra die Zusatzblöcke geöffnet, und die Tageskasse blieb geschlossen.

Weit vor dem Anpfiff durch die Schiedsrichter Martin Thöne und Marijo Zupanovic postete der Verein auf Instagram, dass grüne Fähnchen bereit lagen, um auch optisch für eine herausragende Atmosphäre zu sorgen. &bdquo;Es ist schön, dass der Frauenhandball solche Kulissen bieten kann", zeigte sich vor dem Anpfiff auch Blombergs Trainer Steffen Birkner schwer angetan. Andererseits verwies er auf ähnliche Auswärtsspiele in Lubin oder Bera Bera im Europapokal. Also: &bdquo;Wir müssen Ruhe bewahren."

Haarsträubende Fehler Im 41. (!) Saisonspiel in Meisterschaft, Pokal und Europapokal nutzte Ona Vegué bereits nach 41 Sekunden den ersten HSG-Siebenmeter zur 1:0-Führung. Und bis zur zwölften Minute lief alles nach Plan. Die spanische Nationalspielerin erhöhte mit einem Tempogegenstoß auf 9:5. Dann nahm Oldenburgs Coach Niels Bötel eine Auszeit, und das Blatt wendete sich.

Die Gastgeberinnen hatten innerhalb von zehn Minuten den 10:10-Gleichstand geschafft. Die HSG, der im ersten Durchgang gleich vier haarsträubende Fehler in der Offensive unterliefen, konnte sich auf eine starke Melanie Veith verlassen (über 60 Minuten gesehen zwölf Paraden) und gingen mit einem 14:12 in die Pause. Auch weil Toni-Luisa Reinemann acht Sekunden vor den Anpfiff einen Siebenmeter übers Tor setzte.

Es entwickelte sich, wie es HSG-Rückraumspielerin Laetitia Quist hinterher nannte, eine Achterbahnfahrt. Denn nachdem ihre Mannschaft mit 18:15 (38.) in Führung lag, zog der VfL an und erspielte sich beim 19:18 (43.) erst seine zweite Führung im Spiel. Vor allem die eigenen leichten Fehler im Angriff brachten die Gäste immer wieder aus dem Rhythmus, am Ende zeigte die Liste zehn Fehler. Zudem kassierte die gut aufgelegte Andrea Jacobsen in dieser Phase ihre zweite Zeitstrafe.

Nun geht’s nach Graz Doch: Blomberg behielt eben jene Ruhe und sorgte mit einem 11:7-Lauf in den letzten 18 Minuten dafür, dass es mit nur zwei Spielen ins Halbfinale ging. Vor allem Laetitia Quist übernahm Verantwortung und glänzte mit Torerfolgen sowie einigen gelungenen Anspielen.

&bdquo;Wir machen viele und viele vermeidbare Fehler. Dann haben wir aber Phasen, in denen wir richtig gut spielen. Und dann ist da mit Oldenburg ein unbequemer Gegner", bilanzierte Steffen Birkner, der zudem meinte: &bdquo;Es ist ein anderer Druck als in Ligaspielen, aber dem haben wir standgehalten." Man sei auch beim 18:19 bei sich geblieben und nicht nervös geworden.

Neckarsulm gerettet Damit ist die HSG nach dem 23:22 in Spiel eins einem dritten Duell mit dem VfL Oldenburg am kommenden Mittwoch aus dem Weg gegangen. Sie kann sich somit voll und ganz auf das Final Four in der European League am kommenden Wochenende konzentrieren. Am Donnerstag geht es mit dem Bus zunächst bis Passau, ehe es nach einer Übernachtung weiter nach Österreich geht. &bdquo;In Oldenburg hatten wir ’was zu verlieren, am nächsten Wochenende haben wir nichts zu verlieren", blickte Birkner voraus.

Weitere Ergebnisse: Play off; HSG Bensheim/Auerbach – Thüringer HC 32:33 (14:18)/THC damit im Halbfinale; Play-down, Play-down, Sachsen Zwickau – Buxtehuder SV 25:26 (14:11)/es geht ins dritte Spiel, Bayer Leverkusen – SU Neckarsulm 21:38 (12:20)/Neckarsulm gerettet.

Das zweite Play-off-Viertelfinalspiel Frisch Auf Göppingen gegen HB Ludwigsburg, HBL führt 1:0, findet am Mittwoch, 30. April, um 19 Uhr statt.

Kurz und knapp VfL Oldenburg: Winters, Kohorst; Borutta (2), Teiken (2), Reinemann (5), Schirmer (1), Martens (1), Steffen (4), Lampe (8/5), Feiniler, Pfundstein (1), Röpcke, Knippert (1), Golla, Ronge (1).

HSG Blomberg-Lippe: Veith, Ludwig (bei drei Siebenmetern); Rüffieux (3), Jacobsen (5), Quist (5), Magnusdottir (3), Frey, Kühne (4), Rajes (1), Jaron (n.e.), Vegué (5/2), Mühlner (1), Tietjen (1), Hauf (1).

Siebenmeter: 7/5:3/2.

Zeitstrafen: 2:4.

Nächstes Spiel: Im Final Four der European League trifft die HSG Blomberg-Lippe am Samstag, 3. Mai, im Halbfinale auf Ikast Handbold. Anwurf im &bdquo;Raiffeisen Sportpark" in Graz ist um 15 Uhr.

Transparenzhinweis: Der Text wird immer wieder aktualisiert.

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