Abstiegskampf in Liga 2. statt Rückkehr in die Bundesliga: Beim VfL Bochum geht die seit Wochen andauernde sportliche Talfahrt rasant weiter. Die 0:1 (0:1)-Heimniederlage am Samstagabend gegen Fortuna Düsseldorf war am siebten Spieltag die sechste Niederlage. «Das nervt extrem», kommentierte Stürmer Philipp Hofmann die Situation.
Doch eine Erklärung hatte er auch nicht. «Ich habe das Gefühl, ich sage ja jede Woche dasselbe», meinte der 32-Jährige nach der fünften Pleite in Folge für den Tabellenvorletzten. Denn auch gegen die Fortuna fehlten Mut, Ideen und Durchschlagskraft. Das Gegentor durch Tim Oberdorf fiel nach drei Minuten und einem Freistoß.
Suche nach einem Hecking-Nachfolger intensiviert

«Ich weiß, dass hier alle ziemlich strapazierfähig sind. Das wollen wir nicht auf die Spitze führen, aber wir gucken nach vorn und probieren, es nächstes Mal besser zu machen», sagte Trainer David Siebers. Der 38-Jährige hatte vor zwei Wochen als Interims-Trainer für den beurlaubten Dieter Hecking übernommen.

Doch der bisherige U19-Trainer verlor am Samstag im zweiten Spiel zum zweiten Mal. Bei seiner Vorstellung vom Vereinspräsidium noch ausdrücklich als mögliche Dauerlösung bezeichnet, wird die Suche nach einem Hecking-Nachfolger zwei Spiele später aber intensiviert. Am Samstag (13 Uhr/Sky) beim 1. FC Kaiserslautern sitzt Siebers allerdings noch auf der Bank, der Neue würde erst zur Länderspielpause kommen.
Umdenken bei den Saisonzielen

Auch einen neuen Sportgeschäftsführer sucht Bochum, weil der für diesen Posten erst im April geholte Dirk Dufner gleichzeitig mit Hecking gehen musste. Hinterlassen hat er einen Kader, der bislang nicht zweitligatauglich ist.
Das Ziel Wiederaufstieg ist schon früh in der Saison kaum noch zu erreichen. Derzeit haben sie andere Sorgen, bestätigte Flügelstürmer Gerrit Holtmann: «Es ist für uns wieder Abstiegskampf, nur eine Liga tiefer. Punkt, Ende, aus.»