Nach der Sichtung einer mutmaßlichen Großkatze in einem Waldgebiet im Norden von Rheinland-Pfalz prüfen die Behörden weiter, um welches Tier es sich dabei tatsächlich handelt.
Ein Jäger hatte von einem Hochsitz in einem Wald bei Altenahr unweit der Grenze zu Nordrhein-Westfalen am Dienstagabend ein Tier entdeckt und fotografiert, das er für eine Raubkatze hielt, wie die Verbandsgemeinde Altenahr mitteilte. Auf der Grundlage seiner Schwarz-Weiß-Aufnahmen war aber nicht eindeutig festzustellen, um welches Tier es sich handelte.
Am Mittwoch wurden Fährtensucher beauftragt. Mit ihrer Expertise sollte das gesichtete Tier anhand möglicher Spuren genauer identifiziert werden. «Es ist schwierig», sagte der Sprecher der Verbandsgemeinde am Nachmittag. «Das Tier wird ja nicht da stehen und auf uns warten.»
Gemeinde: «Es besteht kein Grund zur Panik»
Bürgermeister Dominik Gieler sagte am Mittwoch: «Wir hoffen, dass wir in den nächsten Stunden beziehungsweise am nächsten morgigen Tag weitere Informationen haben, um die Lage besser einschätzen zu können.» Auch er nannte es schwierig, die Lage zu bewerten. «Das Tier ist aus mehreren hundert Meter in der Nacht gesichtet worden. Man kann erahnen, dass es sich gegebenenfalls um eine Wildkatze handelt. Allerdings ist schwer einzuschätzen, wie groß sie ist und um welche Gattung es sich handelt.» Man setze erst einmal auf die Fährtensuche.
Die Sichtung erfolgte in einem Waldstück bei Kalenborn an der Grenze zum Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen. 2023 hatte ein Fall in Kleinmachnow südlich von Berlin für Aufsehen gesorgt: Ein vermeintlicher Löwe entpuppte sich aber als Wildschwein. Ähnlich verlief die Sichtung einer vermeintlichen Großkatze im sächsischen Braunsbedra im Juni, die sich später als deutlich kleiner herausstellte.