Aus dem alten Freibad in Augustdorf wird Bauland

Augustdorf . Die von SPD, FWG und FDP gewünschte Umwandlung des Freibadgeländes zu Baugrund für bezahlbaren Mietwohnungsbau macht Fortschritte. Nach einem Gespräch mit NRW.Urban, einer Tochtergesellschaft des Landes NRW zur Stadt- und Baulandentwicklung, dürfte aus Düsseldorf erhebliche Hilfestellung zu erwarten sein. Unter den Anwohnern regt sich allerdings Widerstand.

Der Bau- und Planungsausschuss hatte in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich beschlossen, einen Vertreter von NRW.Urban einzuladen, um sich die Möglichkeiten erläutern zu lassen, wie das Freibadgelände entwickelt werden kann. Ausschussvorsitzender Wolfgang Holitschke (SPD) fasste die Essenz des Treffens so zusammen: &bdquo;Eine Zusammenarbeit mit NRW.Urban ist sinnvoll. Die nehmen uns eine Menge Arbeit ab."

Das musste auch CDU-Fraktionsvorsitzender Lutz Müller zugeben, dessen Fraktion wie auch die Verwaltung das Vorhaben der Ratsmehrheit ablehnt: &bdquo;Was NRW.Urban anbietet, ist gut. Aber es gibt eine Petition mit 25 Unterschriften, die erst einmal im Haupt- und Finanzausschuss beraten werden muss."

Denn bis vor kurzem war das Freibadgelände – zusammen mit der Gemeinbedarfsfläche darunter und dem alten Bauhof – noch ein ISEK-Projekt (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept), für das die Gemeinde Fördermittel beantragt und bewilligt bekommen hat. Und ISEK sieht vor, dass die Anlieger beteiligt und befragt werden, was mit dem Gelände geschehen soll – das muss nicht Wohnbebauung sein. Mit dem Beschluss der Ratsmehrheit ist das ISEK-Projekt vom Tisch. Die Unterzeichner der Petition bemängeln, dass hier über ihren Kopf hinweg Entscheidungen getroffen werden. Insbesondere wollen sie wissen, warum sie nicht mehr gefragt werden, was genau gebaut werden soll, und wie sich das auf die Anliegerstraßen auswirkt.

Dass die CDU das Vorhaben mit Verweis auf die Petition ablehnt, hielt Heinrich Georg Schneider (SPD) für vorgeschoben: &bdquo;Wir können einen Beschluss bei Bedarf auch korrigieren." Peter Kaup (FWG) verwies darauf, dass eine Bürgerbeteiligung im Verfahren ja vorgesehen sei. Die Petition stehe dem nicht im Wege.

Mit Mehrheit beauftragte der Rat die Verwaltung zur nächsten Ratssitzung alle nötigen Unterlagen vorzubereiten, damit NRW.Urban aus dem Freibadgelände Bauland machen kann und entsprechende Mittel des Landes dafür verwandt werden können.

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