Technik im Schiederaner Freibad kann jederzeit ausfallen - Stadt will investieren

Schieder-Schwalenberg. Mit einer Million Euro soll dem drohenden Ausfall der Filteranlage und somit dem Aus des Freibades in Schieder entgegengewirkt werden. Die Stadt steht hinter diesem Vorhaben und damit zu ihrem Bad - das hat das einstimmige Votum des Haupt- und Finanzausschusses in der jüngsten Sitzung gezeigt. Die finale Entscheidung fällt am kommenden Dienstag, 14. März, der Rat.

Zur Erinnerung: Da die Filteranlage ihre Lebensdauer erreicht hat, wurde ein Konzept erstellt, um das Freibad zukunftssicher zu machen. Dieses sah eine Investition von 2,25 Millionen Euro vor. Jedoch scheiterte der mehrfache Versuch, Fördertöpfe anzuzapfen. Zuletzt hatte der Rat im Oktober vergangenen Jahres einem Förderantrag zugestimmt, bei dem die Stadt mit einem Eigenanteil von einer Million Euro noch selbst hätte tief in die Tasche greifen müssen - die Summe wurde im Haushaltsplan, verteilt auf die Jahre 2023 und 2024, eingeplant. Doch auch dieser Förderantrag hatte keinen Erfolg. Nun ging es um die Grundsatzentscheidung, die eine Million Euro dennoch für ein abgespecktes Bauprogramm einzusetzen.

Ohne ein neues Technikgebäude geht es nicht Frank Erbs, der gemeinsam mit Rolf Stanislawski das Freibad betreibt, war dem Ausschuss per Videokonferenz zugeschaltet und erläuterte das nun reduzierte Konzept. Stanislawski nahm als Mitglied des Ausschusses wegen Befangenheit weder an der Diskussion noch an der Abstimmung teil.

"Um einem großen Filterausfall vorzubeugen, müssen wir auf jeden Fall das neue Technikgebäude bauen", erläuterte Erbs die Pläne. Der vorhandene Raum biete zu wenig Platz für die neue technische Ausstattung. Darin solle dann die Drei-Filter-Anlage eingebaut werden, auch wenn zunächst aus Kostengründen nur ein Filter an die vorhandene Technik angeschlossen werde. "Für die zwei anderen Filter werden zunächst keine Rohre verlegt, bis sich vielleicht neue Förderprogramme auftun", erklärte Erbs. Die Filter irgendwann nachträglich einzubauen, mache wegen der Folgekosten keinen Sinn. "Dann müsste nämlich auch eine abnehmbare Dachkonstruktion eingeplant werden."

Die Umwälzleistung wird nicht erhöht Auf eine Verbesserung der Beckendurchströmung, die die Umwälzleistung erhöhen würde, wird in der abgespeckten Version verzichtet - dafür wäre der Anschluss eines weiteren Filters erforderlich. Doch um die Kosten zu reduzieren, wurden sämtliche Erweiterungen und Erneuerungen der Beckenverrohrungen auf dem Gelände gestrichen. "Wir bauen nur das Notwendigste, um die Betriebssicherheit für die Bevölkerung wiederherzustellen - jedoch unter dem Aspekt, dass wir uns nicht die Möglichkeit verbauen, irgendwann das Gesamtkonzept umzusetzen."

Auf die Frage, die aus den Reihen des Ausschusses kam, ob in Zukunft erneut größere Investitionen anstehen könnten, erklärte Erbs, dass es derzeit keine weiteren bekannten Schwachpunkte gibt. Ein Restrisiko liege lediglich bei der Umwälzleistung, falls es seitens des Gesundheitsamtes irgendwann eine Forderung gebe, diese zu erhöhen.

Der Bau des neuen Technikgebäudes würde den Badebetrieb nicht beeinträchtigen, führte Erbs weiter aus. Dieser solle, vorausgesetzt der Rat gibt in der kommenden Woche grünes Licht, nach der diesjährigen Badesaison beginnen und im Frühjahr nächsten Jahres abgeschlossen sein. Bürgermeister Jörg Bierwirth wies darauf hin, dass die Verwaltung auch weiterhin nach Fördermöglichkeiten Ausschau hält.

Technik im Schiederaner Freibad kann jederzeit ausfallen - Stadt will investieren

Die Metamorphose des Schiederaner Freibades

Früh- und Spätschwimmer im Schiederaner Freibad können aufatmen

Das Früh- und Spätschwimmen im Schiederaner Freibad droht, ins Wasser zu fallen

Kein Gestaltungsspielraum: Politiker in Schieder-Schwalenberg sind frustriert

Wie die Kandidaten in Schieder-Schwalenberg an „zehn Jahre gute Arbeit“ anschließen wollen

Diese Maßnahmen sind für die städtischen Gebäude in Lügde in 2025 geplant

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus