Augustdorf. Detailliert waren die Pläne die Peer Reese, Leiter des Kommunalen Ordnungsdienstes der Stadt Detmold, im Haupt- und Finanzausschuss in Augustdorf vorgestellt hatte. Doch die Zusammenarbeit mit den Kommunen Detmold und Horn-Bad Meinberg liegt vorerst auf Eis. Der Sennegemeinde fehlen die finanziellen Mittel. Die Politiker beschlossen in der jüngsten Sitzung einstimmig, zunächst mit ihren eigenen Ordnungsdienstmitarbeitern zu sprechen, bevor man über eine mögliche Zusammenarbeit nachdenke. Verwaltung und Politik hatten sich erhofft, dass durch die Kooperation mit den erfahrenen Kollegen aus Detmold die Beschwerden über Lärm, Müll und Sachbeschädigungen abnehmen würden. Weiterhin sieht die Verwaltung das Konzept der gemeinsamen Ordnungsstreife auch positiv. „Wir haben Gespräche mit Detmold aufgenommen und weitere Termine vereinbart", sagte Kämmerer Patrick Herrmann. In der Sachdarstellung heißt es aber auch: „Die Haushaltslage der Gemeinde Augustdorf lässt es aktuell nicht zu, eine zusätzliche Stelle der Entgeltgruppe 8 für die Augustdorfer Mitarbeiter einzurichten (besetzt mit zwei Halbtagskräften)." Diese würde die Gemeinde 55.000 Euro im Jahr kosten. Derzeit gebe es Ausgaben in Höhe von 13.500 Euro. Zudem glaube sie, dass der Zeitplan nicht einzuhalten sei. Reese hatte Juni angepeilt. Eine spätere Kooperation ist nicht ausgeschlossen In der Sitzung sagte Peter Kaup (FWG): „Wir sind uns nicht sicher, ob Augustdorf davon mehr profitiert, als jetzt. Vielleicht sollten wir selbst unser Budget auf 27.000 Euro verdoppeln. Dann gebe es eine deutliche Verbesserung, wir müssten uns nicht auf eine andere Kommune verlassen und blieben vor Ort." Die gleiche Befürchtung äußerte Lutz Müller (CDU): „Die sind von Detmold nach Augustdorf und zurück mehr auf der Straße, als vor Ort." Er schlug stattdessen ein interfraktionelles Gespräch vor, in dem sich die Politiker mit den eigenen Ordnungsdienstmitarbeitern austauschen könnten. „Ohne unser Personal zu fragen, weiteres Personal zuzustellen, ist wenig wertschätzend", meinte er. Bei den Sozialdemokraten habe es die gleiche Diskussion gegeben. Daniel Klöpper (SPD) ergänzte: „Eine spätere Kooperation können wir ja offen lassen." „Das können wir als FDP mittragen", sagte Harald Schultze.