Augustdorfer Politik ermittelt den Wohnraumbedarf

Augustdorf. &bdquo;Wir als Kommunalpolitiker sind dafür verantwortlich, für die Augustdorfer genügend Wohnraum zu schaffen. Daher würden wir den Bedarf gerne ermitteln", erklärte Lutz Müller (CDU) in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses zum Antrag seiner Fraktion. Der Rat hatte das Thema an den Ausschuss verwiesen. In der Diskussion ging es um die Art und Weise, wie der Bedarf ermittelt werden soll.

Zur Erläuterung heißt es im CDU-Antrag: &bdquo;In der Politik sind wir uns sicher alle einig, dass ein gewisser Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen und auch im Bereich des sozialen Wohnungsbaus in unserer Gemeinde vorhanden ist, der nicht abgedeckt werden kann." Zahlen, die den konkreten Bedarf in Augustdorf belegen würden, seien allerdings nicht verfügbar. &bdquo;Wir haben keine Erkenntnisse zum Bedarf an barrierefreien Wohnungen, kleinen Wohneinheiten oder großen Wohnungen für Familien", heißt es weiter. Die CDU-Fraktion möchte aber nicht, dass Wohnungen am Bedarf der Augustdorfer Bürger vorbei gebaut würden.

Umfrage soll viele Bürger erreichen Um ein möglichst repräsentatives Ergebnis zu erlangen, schlägt die Verwaltung vor, einen Fragebogen in der Zeitschrift &bdquo;Der Augustdorfer" zu veröffentlichen. Diese wird jedem Haushalt in Augustdorf zugestellt. Die Verwaltung erhofft sich dadurch, möglichst viele Bürger zu erreichen. Durch alleinige Veröffentlichung in dem Magazin sollen Mehrfachnennungen ausgeschlossen werden. Bauamtsleiter Manuel Bröker sagte im Bauausschuss, dass man auch über eine Online-Befragung nachgedacht habe, aber: &bdquo;Onlinemedien bieten kein repräsentatives Ergebnis, weil nicht alle älteren Menschen sie nutzen können." Außerdem bestehe hier die Gefahr der Mehrfachnennungen oder Meldungen von außerhalb Augustdorfs.

Trotzdem meinte Harald Schultze (FDP): &bdquo;Das hat nichts mit empirischer Sozialforschung zu tun. Wir sind danach vielleicht genau so schlau wie vorher. Aber wir sollten es versuchen." Auch Heinrich Georg Schneider (SPD) äußerte &bdquo;große Bedenken": &bdquo;Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir repräsentative Ergebnisse bekommen." Lutz Müller hielt dagegen: &bdquo;Es ist wichtig, die Gedanken der Bürger mit einzubeziehen." Er schlug vor, dass der Fragebogen auch anonym abgegeben werden kann, und dass der Politik der Fragenkatalog vorab vorgelegt wird.

Aktuelle Daten der NRW-Bank Damit zeigten sich die Politiker einverstanden. Der Fragebogen soll nun in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung und Umwelt, die voraussichtlich am Dienstag, 17. März, stattfinden wird, vorgestellt werden. Für die Veröffentlichung wird die Ausgabe April/Mai von &bdquo;Der Augustdorfer" angestrebt. Innerhalb einer noch zu definierenden Frist soll der Fragebogen dann zurückgesendet oder persönlich abgegeben werden können.

Zusätzlich sollen die Bestandsdaten zum aktuellen Wohnungsmarktprofil, die es insbesondere von der NRW.Bank gibt, aufbereitet werden und gegebenenfalls in die Ergebnisse der Umfrage einfließen.

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