LZ-Wahlmobil: Letzter Halt, Augustdorf

Augustdorf. Das LZ-Wahlmobil ist viel herumgekommen in den vergangenen Wochen. In den lippischen Kommunen wurde munter debattiert. Mancherorts fanden die Bürgermeisterkandidaten schnell einen gemeinsamen Konsens, in anderen wurde über jedes Thema heiß diskutiert. Auch die Augustdorfer Kandidaten ließen es sich nicht nehmen, ihren Plan für die Zukunftsgestaltung der Gemeinde kund zu tun.

Randalierende Jugendliche: Immer wieder fühlen sich Anwohner oder Passanten im Dorf von nächtlichen Gelage durch junge Erwachsene gestört. Es gibt auch Vandalismus. Thomas Katzer meint: &bdquo;Nur wenn man den Grund für die Ausschreitungen kennt, hat man Anhaltspunkte, wo man bei den Jugendlichen ansetzen kann.“ Carola Plaß wünscht sich verstärkte Präsenz des Ordnungsamtes und von Streetworkern. Sie sagt aber auch: &bdquo;Ich wohne in der Nähe der Rühlmannstätte. Wenn die Jugendlichen auf den Lärm und den Müll angesprochen werden, zeigen sie häufig Einsicht.“ Ursachenforschung und Ordnungsamtspräsenz finde auch Dr. Andreas Wulf wichtig. Er ist jedoch der Meinung, dass es unmöglich sei, alle Ruhestörer zu erreichen. &bdquo;Gerade wenn Alkohol und Drogen im Spiel sind, ist es schwer, dahinterzukommen. Wir können nicht alle mit Sozialarbeit und Kontrolle erreichen.“ Martin Thiel kann sich Präventionsmaßnahmen wie Videoüberwachung gut vorstellen. Es sei wichtig, auf Augenhöhe mit den Wortführern solcher Gruppen zu sprechen. Lisa Ritter möchte nicht überall Zäune aufstellen, wie es für die Realschule geplant war. &bdquo;Das Ordnungsamt sollte verstärkt tätig werden.“

Mobilität: Lisa Ritter fordert eine bessere Taktung bei den Bussen. Auch einen Bürgerbus schlägt sie vor. &bdquo;Der Bürgerbus ist eine super Sache“, findet auch Martin Thiel. Flankiert werden könne er von einem Seniorenbus. Der Aufgabenträger für den Öffentlichen Personennahverkehr sei der Kreis, so Wulf. &bdquo;Für einen Bürgerbus fehlt es an Fahrern.“ Eine Mitfahrerbank sei auch nicht die Lösung, so Katzer: &bdquo;Da müsste es ja auch die passende Dublette, zum Beispiel in Detmold, geben.“ Auch Plaß ist eher skeptisch: &bdquo;Es kommt darauf an, ob sich der Bürger darauf einlässt.“ Bei den Fahrradwegen sind sich alle Kandidaten einig, dass Augustdorf – bis auf einige Querungsbereiche – generell ein gutes Pflaster für Radfahrer ist.

Tourismus: Egal ob nun als Waldkindergarten oder Publikumsmagnet für Touristen, die Gemeinde habe eine moralische Verpflichtung, das Gelände wieder nutzbar zu machen, sagt Plaß im Hinblick auf die Rühlmannstätte. Kinder, Tiere und Vereine seien die perfekte Mischung, um die Rühlmannstätte für den Publikumsverkehr wieder aufleben zu lassen, meint Wulf. Denkbar sei eine Art Streichelzoo. Das würde auch Familien mit Kindern oder Radfahrer aus der Umgebung ins Dorf führen. Allgemein sehe er in Augustdorf viel Potenzial, um Gäste anzulocken. Um es wirtschaftlich zu gestalten, müsste die Gastronomie weiter gefördert werden.Thiel wünscht sich mehr Informationstafeln, die über Öffnungszeiten und Angebote informieren. Es gibt aber gar kein Café im Dorf. &bdquo;Wenn ich nichts zu bieten habe, wird es schwer“, so Katzer. Die Gastronomen müssten mehr Angebote schaffen.

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