Augustdorfer Feuerwehrhaus dient im Katastrophenfall als Anlaufstelle

Augustdorf. Das Feuerwehrgerätehaus wird im kommenden Jahr um- und ausgebaut. Es soll im Katastrophenfall als Anlaufstelle für die Bürger dienen. Nach Angaben des scheidenden Bauamtsleiters Manuel Bröker wird das Gebäude zu einem sogenannten Katastrophen(Kat)-Leuchtturm. Eine gesetzliche Vorgabe, die in Folge der Gasmangellage in Deutschland entstanden ist.

"Bürger müssen die Möglichkeit haben, sich hier Hilfe zu holen", erläuterte Bröker auf Anfrage. Und zwar über mehrere Tage. Polizei, Rettungsdienste und Verwaltung sollen von hier aus in einer Notsituation agieren können. Die neuen Räume müssen zudem die Bedarfe des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse (SAE-Stab) bei Krisenlagen, Großschadensereignissen und Katastrophen erfüllen, der sich dann hier treffen würde. Geplant ist zudem, eine Verpflegung gewährleisten zu können. Bereits jetzt gibt es eine Notstromversorgung im DRK-Gebäude nebenan, die aber einen Raum im Gerätehaus bekommen soll.

Die Verwaltung hatte im Jahr 2021 eine Vorplanung erarbeitet und ebenso einen Förderantrag für das Förderprogramm &bdquo;Dorferneuerung 2021“. Der Förderantrag wurde damals aufgrund des zu erwartenden Kostenvolumens in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro nicht eingereicht.

Anforderungen für Katastrophenschutz Ein Termin mit Vertretern der Feuerwehr, des ausführenden Architekturbüros und der Verwaltung hat im April stattgefunden - jetzt soll es zügig an die konkrete Planung gehen. Bei dem Termin wurde nach Angaben der Verwaltung auf Grundlage des damaligen Vorentwurfes der aktuelle Bedarfsstand ermittelt und diskutiert. Außerdem müssen die Platzbedarfe für den Fahrzeug- und Maschinenbestand neu ermittelt werden.

Aufgrund der Gaskrise wurden bereits neue Gerätschaften beschafft, beispielsweise Notstromgeneratoren, die eine geeignete Lagerfläche benötigen. Nach Angaben des Bauamtsleiters sind sie derzeit in den Garagen des DRK untergebracht, wo sie nicht bleiben können. Darüber hinaus soll ein Platz für das alte Tanklöschfahrzeug vorgesehen werden, um mit diesem den erhöhten Wasserbedarf bei Flächenbrandereignissen sicherstellen zu können.

Alter Sozialtrakt wird eventuell abgerissen Laut Bröker steht als nächstes die Raumplanung auf der Agenda. Anschließend werde dann ein Fachplaner eingesetzt. Aufgrund der zusätzlich gestiegenen Anforderungen an den Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses sei eine Neuplanung unumgänglich. Hierbei steht laut Fachbereichsleiter auch die Option offen, den aktuellen Sozialtrakt abzureißen, um so eine zukunftsgerichtete Erweiterung des Gebäudes in Richtung Süden realisieren zu können. Denn auch der Schulungsraum der Feuerwehr ist viel zu klein. Die neuen Räume könnten multifunktional gestaltet werden und müssten nicht unbedingt teurer sein.

Im Haushalt der Gemeinde sind für das Bauprojekt 1,4 Millionen Euro eingeplant, 400.000 Euro bereits für dieses Jahr, sodass mit der Planung begonnen werden kann.

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