„Nicht barrierefrei und wenig einladend“ - Kritik am Haus Funkenflug in Augustdorf

Augustdorf. Für die Durchführung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gibt es zwischen dem Verein Jugendsiedlung Heidehaus, dem Kreis Lippe und der Gemeinde Augustdorf eine Leistungs- und Entgeltvereinbarung, die das Finanzielle regelt. Die läuft zum Jahresende aus und soll verlängert werden.

Eigentlich ein formaler Akt, und der Ausschuss für Jugend, Sport und Soziales hatte da in seiner jüngsten Sitzung auch nichts zu beschließen, sondern nahm das zur Kenntnis. Da sowohl der Vertreter des Kreisjugendamtes als auch Heidehaus-Leiter Sven Weber nicht an der Sitzung teilnehmen konnten, gab es auch keine Diskussion zum Thema.

Sven Weber hatte allerdings per Mail ein Statement geschickt, das Oliver Kupsch vom zuständigen Fachbereich der Verwaltung verlas. Weber machte darin auf einige neuralgische Punkte im Jugendzentrum &bdquo;Haus Funkenflug“ aufmerksam, das auch zum Heidehaus gehört. So mahnte er Barrierefreiheit an, die im gesamten Gebäude nicht gegeben sei (das Jugendzentrum erstreckt sich über mehrere Etagen). Auch das Entree des Hauses sei wenig einladend. Es müsse zeitnah umgebaut werden. Weber stellte in seiner Mail die Vereinbarung in Frage, sollte sich in absehbarer Zeit diesbezüglich nichts tun.

&bdquo;Keine Alternative“ Auf Nachfrage erklärte Oliver Kupsch, dass es in der Gemeinde derzeit keine anderen geeigneten Gebäude gebe. Daher gebe es zu Sanierung und Umbau des &bdquo;Funkenflug“-Gebäudes keine Alternative.

Norbert Wehmeier vom Fachbereich Bau, Planung und Umwelt ergänzte, das Haus sei zentral gelegen und prinzipiell für die Jugendarbeit geeignet. Dass es denkmalgeschützt sei, könne für Baumaßnahmen problematisch werden. Dass die Wohnung im Haus inzwischen der Gemeinde gehöre, mache Umbaumaßnahmen dagegen einfacher. In einem ersten Schritt wolle man die Toiletten erneuern und ins Erdgeschoss verlegen - deren Zustand war von den &bdquo;Funkenflug“-Besuchern kritisiert worden. Weitere Planungen gebe es noch nicht: &bdquo;Wir müssen erst einmal ermitteln, was wann zu tun ist“, so Wehmeier.

Katrin Freiberger (SPD) brachte im Sinne der Barrierefreiheit die Idee ins Spiel, das Haus so umzubauen, dass das Jugendzentrum auf einer Etage im Erdgeschoss residiert und das Obergeschoss als Wohnung vermietet werden kann.

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