Seit 20 Jahren kann man auf dem Salzufler Kurparksee rudern

Bad Salzuflen. Was ursprünglich als Qualifizierungsangebot der Arbeitsagentur gestartet ist, hat sich schnell zum Publikumsmagnet entwickelt. Seit nunmehr 20 Jahren bietet der Verein &bdquo;arbeit-wohnen-bildung" (awb) Touren mit historischen Ruderbooten auf dem Kurparksee an. Das &bdquo;Mondschein"- und das &bdquo;Halloween"-Rudern haben sich inzwischen zu festen Veranstaltungen etabliert. Doch der Verein ist auf Spenden angewiesen. Besonders die Restaurierung der Boote verschlingt einen Großteil der Einnahmen.

&bdquo;Die Idee des Boot-Baus hatte der ehemalige Leiter der Arbeitsagentur, Ernst-Wilhelm an Huef", erzählt Uwe Dorn, Geschäftsführer des Vereins &bdquo;awb", der seit Beginn an Träger des Angebotes ist. Zwölf Frauen hatten damals am Qualifizierungsangebot teilgenommen. Sie alle hätten auf den Bereich Handwerk umschulen wollen. &bdquo;Da Herr an Huef laut eigener Aussage schon als Kind gerne Ruderboot gefahren ist, sei dann die Idee entstanden, Boote selbst zu bauen", sagt Dorn.

Acht Stück sind im Laufe der Arbeiten entstanden, sie alle existieren noch heute. Jedes unter einem anderen Namen. &bdquo;Einige Boote tragen die Namen der Partnerstädte von Bad Salzuflen", sagt Birgit Maibach. Neben dem Bau der Boote sei damals auch die Hütte am Kurparksee entstanden, über die die Verpflegung der Gäste gewährleistet wird. Der seinerzeit gebaute Steg ist inzwischen versetzt worden.

&bdquo;Wir freuen uns, dass die Boote in jeder Saison so gut angenommen werden. Die Touren sind einfach eine tolle Verbindung aus Kultur und Erlebnis", sagt Birgit Maibach. Sie selbst ist für die Koordination verantwortlich. &bdquo;Dennoch geht die Zeit an den Gefährten nicht spurlos vorbei", fügt sie an. Jedes Jahr im Winter würden die Boote aus dem Wasser geholt und komplett wieder instand gesetzt. Insbesondere der Lack für das Holz sei mittlerweile sehr teuer geworden. Daher sei der Verein immer auf Spenden für Materialkosten, aber auch für die Beschaffung der Schwimmwesten angewiesen.

Inzwischen übernehmen Mitarbeiter des Vereins neben der regelmäßigen Kontrolle und Instandsetzung der Boote im Auftrag des Staatsbades auch die Reinigung des Kurparksees. Alle zwei Wochen müsse dieser momentan von Algen befreit werden. Denn das heiße Wetter der vergangenen Wochen habe zum schnelleren Wachstum des ungeliebten Grün geführt.

Vor Ort hat der Verein zwei Mitarbeiter im Einsatz, die sich um Kasse, Verpflegung und Einweisung der Gäste kümmern. &bdquo;Man muss schon mit seinem Herzen dabei sein, damit man an jedem Feiertag und am Wochenende vor Ort sein kann", sagt Birgit Maibach.

Vor rund fünf Jahren hatte der Verein seine Flotte um ein Tretboot erweitert. &bdquo;Das wurde in Eigenarbeit aus Kunststoffrohren, Fahrradschläuchen und Tischbeinen gebaut", erzählt Uwe Dorn. Schnell hatte es sich zum absoluten Publikumsliebling entwickelt. &bdquo;Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass man das Tretboot ebenerdig besteigen kann", sagt Birgit Maibach. &bdquo;Gerade für unsere älteren Gäste ist es oft schwierig, problemlos in die Ruderboote zu gelangen."

Neben Kindergeburtstagen seien es nämlich vor allem Kurgäste, die zur Stammkundschaft gehörten. Auch Hochzeitsgäste, die dort Fotos machen wollten, hätten die Mitarbeiter schon begrüßt.

Zwei Veranstaltungen bietet der Verein inzwischen regelmäßig an: das &bdquo;Mondscheinrudern", das immer gemeinsam mit der &bdquo;Nacht der 10.000 Kerzen" im Salzufler Kurpark – in diesem Jahr am 30. August – stattfindet, und das &bdquo;Halloweenrudern" am 31. Oktober. Mit letzterem endet jedes Jahr üblicherweise die Saison.

Vergünstigung in den Ferien Eine zwanzigminütige Bootstour kostet 5 Euro. &bdquo;Die Zeit eignet sich gut, um den See zu umrunden", sagt Koordinatorin Birgit Maibach. Längere Zeiten seien aber ebenfalls buchbar. Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren zahlen in den Ferien drei Euro. Geöffnet ist mittwochs bis freitags von 15 bis 19 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen von 11 bis 19 Uhr.

Der Verein hat verschieden große Gefährte zur Verfügung stehen, so dass drei bis fünf Leute gemeinsam rudern können. Besonders am Wochenende und an Feiertagen ist laut Maibach mit Wartezeiten zu rechnen.

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