Linke fordern mehr Wohnraum

Bad Salzuflen. &bdquo;Vier Prozent plus X", wünscht sich Ratsherr Wolfgang Senz für seine Partei &bdquo;Die Linke". Er und seine drei Mitstreiter, die ebenfalls kandidieren, würden gerne wieder in Fraktionsstärke in den kommenden Rat einziehen. Den Status hatten sie zuletzt verloren. Anzupacken gäbe es aus Sicht der Linken genug. Eins der großen Themen für die Stadt und ihre Bewohner sei der soziale Wohnungsbau. &bdquo;Es fehlt bezahlbarer Wohnraum", sagt Dorothea Senz-Ndiaye.

Die Schwester von Wolfgang Senz tritt auf Listenplatz eins der Partei an. Für Wolfgang Senz war es ein Fehler, dass der Rat letztlich gegen den Kauf der kompletten Britensiedlung gestimmt hat. &bdquo;Es wäre ein Glücksfall für die Stadt gewesen, alles zu kaufen." Wie berichtet, will die Stadt nun nur noch einen Teil der Häuser erwerben, der größte Teil soll über die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten verkauft werden.

Integration und Rassismus

Auf den Nägel brennen den Politikern auch die Themen Integration und Rassismus, wie Dorothea Senz-Ndiaye sagt. &bdquo;Es wird immer so getan, als gäbe es hier keinen Rassismus, aber zumindest unterschwellig gibt es ihn schon", sagt sie. Sie fordert ein Handlungskonzept gegen Rassismus. &bdquo;Das würden wir gerne zusammen mit weiteren Parteien vorantreiben", sagt Senz-Ndiaye.

Christoph Stahlhut tritt in Ehrsen-Breden erstmalig für die Linke an. Der gelernte IT-Systemelektroniker möchte auch das Angebot für Kinder und Jugendliche ausbauen. &bdquo;Es ist wichtig, etwas für alle Kinder zu machen – auch die muslimischen", betont er. Beim Thema Öffentlicher Nahverkehr sehen die Linken noch Luft nach oben. &bdquo;Wir würden uns eine höhere Taktung wünschen", sagt Dorothea Senz-Ndiaye. Irgendwann wäre auch ein kostenloser ÖPNV wünschenswert. &bdquo;Das ist für unsere Stadt aber momentan illusorisch."

Die Politiker möchten außerdem das Gesundheitsangebot der Kurstadt weiter ausweiten. Nachholbedarf sehen sie beim Werben um Familien mit weniger Geld. Kleinere, einfach ausgestattete Betriebe könnten beispielsweise gezielt Angebote für diese Gruppe machen, sagt Senz-Ndiaye. Die Kurstadt müsse auf Dauer auch jüngere Gäste erreichen, sind die Politiker überzeugt. Dazu gehörten auch alleinerziehende Mütter.

Pragmatisch geben sich die Linken beim Thema verkaufsoffener Sonntag. Zuletzt waren die vier zusätzlich geplanten Tage nach einer Klage von Verdi vom Gericht kassiert worden. &bdquo;Gewerkschaften, Geschäftsleute und Stadt müssen sich zusammensetzen", meint Wolfgang Senz und an einer Lösung arbeiten. Wenn es für die Stadt gute Gründe für verkaufsoffene Sonntage gebe, wolle die Salzufler Linke dem nicht im Weg stehen.

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