100.000 Euro für ein Gutachten zur Zukunft der Grundschule Wasserfuhr

Bad Salzuflen-Schötmar. Wird die Grundschule Wasserfuhr nach jahrelangen Überlegungen nun saniert und erweitert oder kommt doch eher ein Neubau in Frage? Dieser Frage soll eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung auf den Grund gehen. Kostenpunkt: 100.000 Euro. Der Bauausschuss soll dem Ganzen in seiner heutigen (17 Uhr, Schulzentrum Lohfeld) sein Okay geben.

Die Grundschule Wasserfuhr wurde in den 1950er Jahren erbaut. Aktuell liegt die Schülerzahl bei rund 230, in der Offenen Ganztagsschule (OGS) werden rund 100 Kinder betreut. Schule wie auch OGS leiden seit Jahren unter großer Raumnot.

Verwaltung sollte Raumkonzept erarbeiten

2016 gab es bereits Pläne für ein Gesamtkonzept &bdquo;für die Schaffung einer Mensa und einer adäquaten Raumressource“, wie es in einer Verwaltungsvorlage zu der Bauausschuss-Sitzung heißt. Doch die Umbaumaßnahmen wurden hintenan gestellt, da zunächst ein Schulentwicklungsplan erstellt werden sollte. 2019 fiel die Entscheidung, die Grundschule um einen Zug und parallel auch die OGS zu erweitern. Die Verwaltung wurde beauftragt, dafür ein Konzept mit Raumprogramm zu erarbeiten.

Die ersten Arbeiten nahm ein Planungsbüro aus Detmold vor, das in einem Vorentwurf aus 2017 bereits eine Erweiterung der Schule über eine Aufstockung mit Flachdach plante. Dies sei laut Bebauungsplan zwar möglich, städtebaurechtlich jedoch zu hinterfragen, da im unmittelbaren Umfeld nur ein- bis zweigeschossige Gebäude stehen, wie die Stadt schreibt.

Aufzug muss eingeplant werden

Weiterhin führe die Sanierung im laufenden Schulbetrieb zu einer Reihe von Problemen – unter anderem Lärmbelästigung, Ablenkung der Schüler und eingeschränkte Nutzbarkeit der Schulflächen. &bdquo;Als Interimslösung müssten Container für einen Zeitraum von gut zwei Jahren aufgestellt werden“, heißt es. Zudem sei aus Gründen der Barrierefreiheit ein Aufzug einzuplanen, und auch die Turnhalle müsste saniert werden.

Das Planungsbüro hat jedoch auch eine Kostenübersicht für einen komplett neuen Schulstandort erstellt – als möglicher Ausweichort wäre etwa die städtische Grundstücksfläche des Sportplatzes Ehrsen an der Wasserfuhr denkbar.

Neubau wäre auf dem jetzigen Sportplatz Ehrsen denkbar

Um nun zu prüfen, ob Sanierung oder Neubau kostengünstiger und effektiver sind, benötigt es laut Verwaltung die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung. Sie soll Vor- und Nachteile aufzeigen, einen Vergleich ermöglichen und unter anderem die voraussichtlichen Bau- und laufenden Unterhaltskosten sowie die energetischen Standards bewerten.

&bdquo;Auf die bereits bestehenden Voruntersuchungen aus 2016 wird aufgebaut“, heißt es. Erst im Anschluss soll die Entscheidung für oder gegen Sanierung plus Aufstockung oder einen Neubau fallen.

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