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Auf dem Kurparksee darf wieder kräftig gerudert werden

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Marianne Klocke-Kramer vom Verein „Arbeit-Wohnen-Bildung" und Staatsbad-Interimsgeschäftsführer Volker Stammer freuen sich über den Start der Rudersaison.  - © Staatsbad Salzuflen
Marianne Klocke-Kramer vom Verein „Arbeit-Wohnen-Bildung" und Staatsbad-Interimsgeschäftsführer Volker Stammer freuen sich über den Start der Rudersaison.  (© Staatsbad Salzuflen)

Bad Salzuflen. Seit mehr als 20 Jahren gehören sie zum sommerlichen Bild des großen Kurparksees: die nach historischem Vorbild gefertigten Ruderboote aus Holz. Jetzt beginnt die neue, leicht verkürzte Saison: Weil die Corona-Zahlen nach unten gegangen sind, können die Kähne ab Freitag, 28. Mai, in See stechen, gut einen Monat später als ursprünglich geplant.

Perspektive für Arbeitslose

Die beliebten Ruderboote haben eine besondere Geschichte: Entstanden sind die insgesamt acht Holzschiffe vor mehr als zwei Jahrzehnten beim Verein Arbeit-Wohnen-Bildung („awb“) in einer Qualifizierungsmaßnahme für arbeitslose Frauen, die auf dem Weg waren, sich zu einem Handwerksberuf umzuorientieren. Der damalige Leiter der Bad Salzufler Arbeitsagentur, Ernst-Wilhelm an Huef, sah in den fertigen Ruderbooten eine weitere Chance, langzeitarbeitslosen Menschen eine Perspektive zu bieten.

Saison läuft bis Herbst

Als Anschlussprojekt an den Bau der Holzboote rief er deshalb den Ruderbootverleih ins Leben – initiiert und gefördert vom Arbeitsamt und von der Stadt Bad Salzuflen. Dank dieser Initiative sind die Boote seitdem Jahr für Jahr instandgesetzt, gewartet und von Frühjahr bis Herbst bei trockenem Wetter von der Insel im großen Kurparksee an Besucher verliehen worden.

In all den Jahren hat der Verein „awb“ mit dieser wichtigen Aufgabe gleichzeitig eine der größten Herausforderungen dieses Projekts übernommen: die Finanzierung der jährlichen Kosten für Material, Personal und Einlagerung der Boote. Diese können nicht durch die Einnahmen aus dem Bootsverleih gedeckt werden, weshalb schon immer externe Unterstützung notwendig war, wie es in einer Pressemitteilung des Staatsbades heißt.

Info-Tafel mit Sponsoren

Nach etlichen Jahren in roten Zahlen stand beim „awb“ für die Saison 2021 lange in Frage, ob die historischen Ruderboote wieder in See stechen können. Auf der Suche nach Lösungen entstand bei einem Gedankenaustausch zwischen Marianne Klocke-Kramer und Angelika Kirchberger (Pädagogische Leitung und Kaufmännische Leitung des „awb“) mit Volker Stammer (Interimsgeschäftsführer der Staatsbad Salzuflen GmbH) die zündende Idee: Durch die Vergabe von Patenschaften für die Boote sollen die notwendigen finanziellen Mittel für die Instandsetzung der Boote und den Verleih dauerhaft zusammengetragen werden. Am Steg weist eine Info-Tafel auf die Sponsoren hin.

Der Bootsverleih ist freitags von 13 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Eine 20-minütige Runde über den Kurparksee kostet 5 Euro. Die aktuellen Informationen sowie eine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme finden sich auf der Internetseite des awb unter folgendem Link www.awbev.de/unsereprojekte/historische-ruderboote/

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