„Hinterhof“ des Kurparks wird hübsch gemacht

Bad Salzuflen. &bdquo;Kurort, wie hast Du Dich verändert!" Etliche Millionen Euro sind in den vergangenen zehn Jahren in den Umbau der Innenstadt und des Kurparks investiert worden. Das Finale des Sanierungsprogramms beginnt jetzt. Bis Anfang Dezember wird der &bdquo;Hinterhof" des Kurparks zwischen Bleichstraße und Konzerthalle nach den Plänen der Bielefelder Landschaftsarchitekten Ehrig & Partner neu gestaltet. Entstehen werden unter anderem eine knapp 14 Meter lange Terrasse am Salze-Ufer, barrierefreie Wege, ein Spielgerät mit Strömungsscheibe in der Salze, ein sogenanntes &bdquo;Pfauenauge" mit Rundbeeten und ein kleiner Park mit Findlingen.

80 Prozent übernimmt das Land

Die Gesamtkosten der letzten Maßnahme des Umbaus im Kurzentrum beziffert Technischer Beigeordneter Bernd Zimmermann mit 575.000 Euro. 80 Prozent der Kosten übernimmt hierbei das Land aus Städtebaufördermitteln – wie auch schon bei den anderen Maßnahmen des Sanierungsprogramms &bdquo;Historischer Kurbereich". &bdquo;Ohne das Geld aus Düsseldorf wäre dies alles nicht möglich gewesen", sagt Ratsherr Joachim Licht (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung.

Vor der Neugestaltung des Bereichs hinter dem Kurgastzentrum sind neue Sole-Leitungen in der Erde verlegt und Rodungsarbeiten vorgenommen worden. In Nachbarschaft zum Bühneneingang der Konzerthalle befindet sich laut Torsten Kraatz vom städtischen Fachdienst Tiefbau ein 10 mal 17 Meter großes unterirdisches Rückhaltebecken. Darin wird gebrauchte (unter anderem von den Gradierwerken) und ungebrauchte Sole aus der Paulinenquelle (Salzhof), der Therme III (vor dem Kurgastzentrum) und dem Gustav-Horstmann-Sprudel (Landschaftsgarten) aufgefangen. In dem Becken setzt sich Eisenschlamm ab, der in Abständen zur Entsorgung herausgenommen wird.

Die übrige Sole wird über eine rund 800 Meter lange Leitung in Höhe der Sparkasse an der Rudolph-Brandes-Allee in die Salze eingeleitet. Dort kommt es wegen des Eisengehalts der Sole hin und wieder zu auffälligen rötlichen Verfärbungen des Wassers (wir berichteten).

Sperrungen während der Arbeiten

Während der Bauarbeiten, die spätestens Anfang Dezember abgeschlossen sein sollen und nach Ausschreibung von der Herforder Firma Breder ausgeführt werden, kommt es hinter dem Kurgastzentrum übergangsweise zu Sperrungen. Nach der Fertigstellung sollen Fußgänger und Radfahrer die Wege nutzen können. Die Verbindung von der Bleichstraße (Millau-Promenade) in Richtung Kurpark ist von besonderer Bedeutung, weil sich hinter der Konzerthalle seit 2018 ein Eingang zum zahlungspflichtigen Bereich mit Wandelhalle, Gastronomie und Themenpavillons befindet.

Blick in die Historie

Der Name &bdquo;Bleichstraße" erinnert daran, dass in früheren Zeiten an der Salze Wäsche geblichen wurde. 1931 entschied die Stadt, die &bdquo;Bleiche" mit dem angrenzenden Mühlenteich zu planieren. Doch lange tat sich an der Stelle im Kurzentrum nichts Entscheidendes. Der letzte kleinere Umbau in dem Park hinter dem Kurgastzentrum erfolgte um 2007 herum. Ab den 1950er Jahren befand sich an der Stelle, wo heute das Kurparkcenter steht, ein Parkplatz. 1958 wurde auf der &bdquo;Bleiche" die &bdquo;Therme III", erschlossen, die heute unter Plexiglas vor dem Kurgastzentrum (erbaut 1981-1983) sprudelt. Gut 21 Grad warme Thermalsole steigt hier aus mehr als 400 Metern Tiefe nach oben.

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