Halteverbot vor der ehemaligen Volksbank in Wüsten soll weichen

Bad Salzuflen-Wüsten. Immer wieder halten auf dem Seitenstreifen vor der ehemaligen Volksbank an der Salzufler Straße in Wüsten Autofahrer und huschen schnell zum Arzt, in die Apotheke oder zum Obststand. &bdquo;Das war schon immer so“, sagt Sebastian Hokamp, Ortsausschussvorsitzender der CDU.

Gestört hat das lange Zeit niemanden – auch, wenn es hier seit 1973 ein Park- und Halteverbotsschild gibt, das auch auf dem gut vier Meter breiten Seitenstreifen gilt. Doch dann kam Corona, und auf einmal gab es Haufenweise Knöllchen. Das könnte sich jetzt allerdings ändern, denn der Ortsausschuss hat sich des Themas angenommen.

Schon rund acht Knöllchen für Anwohner mit Lkw

Freuen würde das auch Dietmar Kespohl. Seit fast 30 Jahren wohnt er an der Salzufler Straße. Und er hat wie berichtet ein Problem: Als Berufskraftfahrer bringt er übers Wochenende schon mal seinen Lkw mit nach Hause. Wenn der in der Einfahrt steht, ragt das Heck allerdings zu einem guten Drittel auf den Seitenstreifen. &bdquo;16 Jahre lang ist nichts passiert“, sagt Kespohl. Vor rund eineinhalb Jahren kam dann erstmals das Ordnungsamt und verpasste ihm dafür ein Knöllchen. Gut acht Stück à 15 Euro hat er inzwischen bestimmt schon bekommen, erzählt er. &bdquo;Das ist Abzocke“, sagt Kespohl. &bdquo;Aber auch anderen, die hier stehen, geht es wie mir“, sagt er. Es werde nach wie vor regelmäßig kontrolliert.

Rechtlich alles richtig - aber kein Augenmaß

&bdquo;Rechtlich sind die Mitarbeiter der Verwaltung auf der sicheren Seite“, gibt Ortsausschussvorsitzender Hokamp zu. Schließlich stehe an der Stelle das besagte Halteverbotsschild. &bdquo;Augenmaß sieht allerdings anders aus“, fügt er an. &bdquo;Dass jemand Knöllchen bekommt, weil der Lkw ein Stück auf den Seitenstreifen ragt, kann nicht sein“, sagt er. Darüber hinaus werde hier meist nur kurz angehalten. &bdquo;Und selbst wenn auf dem Seitenstreifen ein Auto steht, bleibt noch eine normale Gehwegbreite Platz für Fußgänger“, sagt Hokamp. Zudem steht direkt vor der ehemaligen Volksbank auch eine Mitfahrbank. Theoretisch dürfte also auch hier nicht angehalten werden, um jemanden mitzunehmen. &bdquo;Das macht keinen Sinn“, sagt Hokamp.

Kein Halteverbot mehr auf dem Seitenstreifen

Sein Wunsch daher: Dass der Seitenstreifen – wie von den Wüstenern seit jeher gewohnt – wieder zum kurzzeitigen Halten genutzt werden kann, ohne dass Knöllchen verteilt werden. Dafür will der Ortsausschuss eine Empfehlung an den Verkehrsausschuss aussprechen. Der könnte dann beschließen, dass das eigentliche Halteverbotsschild zwar bleibt, die Erweiterung um den Seitenstreifen aber wegfällt. &bdquo;Dann wäre allen geholfen“, sagt Hokamp. Auch für Anwohner Dietmar Kespohl wäre das die optimale Lösung.

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