Auf ein Tänzchen in den "Stumpfen Turm" in Retzen

Bad Salzuflen-Retzen . Eigentlich sollte nach drei Jahren Schluss sein. Danach wollten sich Rudi (heute 80) und Ursula Stock (75), Inhaber des Gasthauses Rickmeyer an der Alten Landstraße in Retzen, einen Pächter oder Käufer suchen. Fast 50 Jahre später stehen die beiden noch immer hinterm Tresen. &bdquo;Es hat einfach Spaß gemacht", sagt Rudi Stock und lacht.

Stock ist eigentlich Maschinenbauer, hatte früher einen Betrieb für Werkzeugbau in Bavenhausen. Als die Gaststätte Rickmeyer 1974 zum Verkauf stand, schlug er zu. Sein Kompagnon führte die Firma weiter und er selbst stieg mit seiner Frau ins Gaststättengewerbe ein. Ein Jahr lang wurde das Gebäude kernsaniert, dann folgte 1976 die Eröffnung. Die Gaststätte hat sich längst zum Familienbetrieb gemausert, Sohn Stefan und Tochter Nicole stehen in der Küche und werden den Betrieb eines Tages übernehmen.

Für Retzen sei die Gaststätte wichtig und gerade für die Alteingesessenen ein beliebter Treffpunkt, sagt Stefan Stock (53). Die beiden Kegelbahnen oder die Auftritte der Laientheatergruppe &bdquo;Retzer Bühne" locken aber durchaus auch Gäste von außerhalb.

Für die Einheimischen hat sich zudem ein anderes Event längst zum fixen Termin gemausert: Seit ein paar Jahren öffnet Stefan Stock jeden Freitag über die kühleren Monate die Grillbude draußen auf dem Hof. Dann gibt es von 17 bis 21 Uhr Steaks oder Bratwürste vom Schlachter aus der Region, im Winter dazu Glühwein. &bdquo;Die Leute freuen sich schon Anfang der Woche darauf und treffen sich dann hier", freut sich Stock. Das Ganze werde sehr gut angenommen.

Wenn er Glück hat, kehrt der ein oder andere im Nachgang noch in der Gaststätte ein, gut 80 Plätze hat er hier und weitere 200 im großen Saal. Gutbürgerliche Küche gibt es, vor allem die Schnitzel sind beliebt, sagt Stock. Doch nach wie vor sind die Auswirkungen der Coronakrise zu spüren. &bdquo;Das Saalgeschäft läuft schlecht" gibt Stock zu. Über die Lockdown-Zeit sei man oft auf der Straße angesprochen worden, wie lange man noch durchhalte. Ans Aufgeben habe er aber nie gedacht. &bdquo;Es muss doch weitergehen."

Welches Salzufler Lokal sollte man nicht verpassen?

Stefan Stock: Ich kann das Lokal &bdquo;Zum Stumpfen Turm" empfehlen.

Was ist das Besondere daran?

Es ist ein lustiges Tanzlokal, in dem fast jeden Abend von der Inhaberin Musik aufgelegt wird. Das ist auch was für Einheimische und nicht nur für Kurgäste, die da ihren Kurschatten treffen (lacht). Aber auch die gutbürgerliche Küche ist gut, das Rumpsteak kann man gut essen.

Wie wichtig ist es, dass es in einem Ortsteil wie Retzen noch ein Wirtshaus wie das Ihre gibt?

Über die Corona-Zeit haben sich die Retzener total zurückgezogen, viele Kontakte sind eingeschlafen. Wir sorgen dafür, dass die Menschen wieder rausgehen.

Auf ein Tänzchen in den "Stumpfen Turm" in Retzen

Dorfgaststätten in Bad Salzuflen: Lithografie-Postkarten erinnern an alte Schankwirtschaften

CDU Bad Salzuflen bestimmt Kandidatenteam für die Kommunalwahl

300.000 Euro mit Drogen gemacht: Ex-Dealer aus Bad Salzuflen verkauft nun Gebrauchtwagen

„Last Christmas“ bleibt die größte Herausforderung beim Benefizkonzert in Bad Salzuflen

Social-Media-Hype um ein Trendgebäck auf dem Salzufler „Weihnachtstraum“

Polizei verfolgt flüchtenden BMW-Fahrer von Lage nach Bad Salzuflen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus