Neue Fahrradstreifen kosten Parkplätze

Bad Salzuflen . Noch am vergangenen Wochenende haben mehr als 100 Radfahrerinnen und Radfahrer an mehreren Stellen in Bad Salzuflen für ein besseres Radwegenetz demonstriert. Die Politik hat in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses eine Maßnahme beschlossen: Die Radfahrstreifen entlang der Lageschen Straße in Schötmar sollen bis auf Höhe der Einmündung zur B 239 verlängert werden.

Damit wird es wie schon auf dem Abschnitt zwischen der Kreuzung zur Lemgoer Straße/Eduard-Wolff-Straße und der Einmündung in den Heerser Weg nicht mehr möglich sein, an der Landesstraße zu parken.

CDU hat Beratungsbedarf Ob an der Beetstraße (L 535) künftig ebenfalls beidseitig Fahrradspuren aufgebracht werden, ist in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses vertagt worden. &bdquo;Die CDU hat noch Beratungsbedarf angemeldet“, sagte Ausschussvorsitzender Sebastian Klatte von den Grünen auf Nachfrage.

Doch zurück nach Schötmar: Derzeit wird der Radverkehr auf der Lageschen Straße im Abschnitt zwischen Lemgoer Straße bis Heerser Weg auf beidseitigen Schutzstreifen geführt. Diese Lösung habe sich etabliert, schreibt die Stadt in einer Vorlage für die Politik.

Nicht mehr zeitgemäß Zwischen Heerser Weg und der B 239 wird der Radverkehr hingegen auf beiden Seiten durch die Ausschilderung eines gemeinsamen Geh- und Radweges auf dem dortigen Hochbord geführt. Dies sei nicht mehr zeitgemäß und berge entscheidende Nachteile und Risiken für den Radverkehr, so die Stadtverwaltung.

Problematisch seien beispielsweise dort abgestellte Mülleimer und unübersichtliche Hauseinfahrten. Dazu müssten Radfahrer immer wieder Rücksicht auf Fußgänger nehmen. Auf der anderen Seite hätte die Lagesche Straße eine große Bedeutung für den Radverkehr, wie eine Analyse für das &bdquo;Klimaschutz-Teilkonzept Mobilität“ der Stadt ergeben habe. Daher sollen die 1,5 Meter breiten Fahrradstreifen jetzt bis zur B 239 verlängert werden. Parken wird dann in diesem Bereich nicht mehr möglich sein.

Stadt zählt geparkte Autos Ob selbiges auch in der ebenfalls viel befahrenen Beetstraße passiert, ist nach der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses noch offen. Allerdings schlägt die Verwaltung vor, im Abschnitt von der Einmündung der Straße &bdquo;Am Rathaus“ bis zum Ortsausgang Richtung Wüsten eine kontinuierliche Radverkehrsanlage zu markieren. Und zwar je nach Abschnitt und Fahrbahnbreite mit mindestens 1,85 Meter breiten Radfahrstreifen, die von Kfz nicht überfahren werden dürfen, oder 1,5 Meter breiten Schutzstreifen, die im Bedarfsfall durch den anderen Verkehr mit genutzt werden können.

Wenn diese Streifen kommen, wäre Parken am Straßenrand auch im Abschnitt zwischen &bdquo;Am Steinbrink“ und &bdquo;Alter Vlothoer Straße“ beidseitig nicht mehr möglich. Die Stadtverwaltung hat die abgestellten Fahrzeuge in dem Abschnitt im August stichprobenartig zu verschiedenen Tageszeiten gezählt. Damals parkten dort jeweils zwischen 14 und 24 Kfz, heißt es aus dem Rathaus.

Baubeginn im kommenden Frühjahr Die Entscheidung über die Markierung von Radfahr- oder Schutzstreifen entlang der Beetstraße dürfte wieder auf die Tagesordnung der Politik kommen, wenn sich die CDU-Fraktion in der Frage beraten hat. Allzu lang kann es allerdings nicht mehr dauern, denn der Landesbetrieb Straßenbau will die L 535 laut Sprecher Sven Johanning ab dem kommenden Frühjahr sanieren. Die Beetstraße soll dann auf einer Länge von gut zwei Kilometern einen komplett neuen Belag bekommen.

Diese seit langem geplante Maßnahme war zuvor zeitlich mehrfach nach hinten verschoben worden, weil weitere Vorhaben dazu kamen (wir berichteten). So sind vor der Straßensanierung unter anderem Kanalarbeiten an der Stelle geplant. Zudem wollen die Stadtwerke die Großbaustelle nutzen, um alle Strom-, Gas- und Wasserleitungen in der Erde zu erneuern. Ferner wird eine neue Glasfaserleitung verlegt.

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