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Ausschuss mehrheitlich für neue fünfzügige Grundschule

Sven Kienscherf

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Der Ausschuss für Schule und Bildung hat für den Bau einer fünfzügigen Grundschule gestimmt. - © Sven Kienscherf
Der Ausschuss für Schule und Bildung hat für den Bau einer fünfzügigen Grundschule gestimmt. (© Sven Kienscherf)

Bad Salzuflen. Der Neubau einer fünfzügigen Grundschule ist auf der Zeitachse ein Stück näher gerückt. Auch wenn es sich wohl noch um „Jahre“ handelt, bis die neue Schule schließlich bezugsfertig sein wird, wie Katja Mönnigmann-Steinbeck, Fachbereichsleiterin Jugend, Soziale Dienste, Schule am Donnerstagabend anlässlich der Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung im Zentrum Lohfeld sagte. Die Mitglieder votierten jedenfalls mehrheitlich für den Neubau. Dagegen stimmte die SPD, die einen eigenen Antrag eingebracht hatte, der aber abgelehnt wurde.

Wie bereits mehrfach berichtet, schlägt die Verwaltung vor, die Grundschulen Kirchplatz und Wasserfuhr zusammenzulegen. Die bisher drei -beziehungsweise zweizügigen Einrichtungen sollen zu einer werden. Die neue Schule könnte Platz für bis zu 500 Kinder bieten.

Der Vorschlag der Verwaltung hatte vor allem auch deshalb erhebliche Diskussionen ausgelöst, weil als Standort der Sportplatz in Ehrsen vorgesehen war. In dem nun verabschiedeten Beschluss ist die Standortfrage aber ausgeklammert worden, sie soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Die SPD, die die bestehenden Schulen erhalten und den Standort Wasserfuhr sanieren lassen will, warf der Verwaltung eine „Salamitaktik“ vor, wie Robin Meier es ausdrückte, der dafür Applaus aus dem Publikum bekam.

Baulich kleinere Einheiten

Denn bisher habe die Verwaltung kein alternatives Grundstück genannt, der Sportplatz in Ehrsen werde also früher oder später wieder in die Diskussion kommen. Mehr als 1500 Unterschriften hatte der dortige Ortsverein der SPD gegen das Vorhaben zusammengetragen.

Aber auch aus schulorganisatorischen Gründen sind die Sozialdemokraten gegen das Projekt: Sie halten eine fünfzügige Schule für zu groß. Dort könnten sich kleine Kinder nicht „geborgen und aufgehoben“ fühlen, wie Lina Meier (SPD) sagte. Eine fünfzügige Schule sei unübersichtlich und unpersönlich. Katja Mönnigmann-Steinbeck betonte allerdings, dass es auf ein Cluster-Modell hinauslaufen soll, in dem es baulich kleinere Einheiten geben würde.

Als Experten hatte der Ausschuss Torsten Buncher von der Schulaufsicht des Kreises für Grundschulen geladen, der betonte, dass es keinen kausalen Zusammenhang zwischen Schul- oder Klassengröße und Lernerfolg gebe, auch wenn das subjektiv von vielen Eltern anders wahrgenommen werde. Mönnigmann-Steinbeck betonte, man werde auf dem Weg zur neuen Schule Eltern und Lehrer intensiv beteiligen. Bevor es soweit ist, muss aber ohnehin der Rat zustimmen. Dieses Votum ist für den 22. März terminiert.

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