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Politiker werben für Zusammenschluss der Grundschulen in Schötmar

Sven Kienscherf

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Wiebke Kopsieker (Grüne, von links), Melanie Reichert (Grüne), Monika Prüßner-Claus (Freie Wähler), Regina Perunovic (FDP), Christine Fanenbruck (Grüne) und Frank Exner (CDU). - © Detlef Stuke
Wiebke Kopsieker (Grüne, von links), Melanie Reichert (Grüne), Monika Prüßner-Claus (Freie Wähler), Regina Perunovic (FDP), Christine Fanenbruck (Grüne) und Frank Exner (CDU). (© Detlef Stuke)

Bad Salzuflen. Die Diskussion um die Zusammenlegung der beiden Schötmaraner Grundschulen geht weiter. Zwar hat eine deutliche Mehrheit im Rat bereits entschieden, dass die Schule am Kirchplatz und die Wasserfuhr an einem neuen Standort zusammengelegt werden sollen, Kritiker versuchen zurzeit aber genügend Stimmen für einen Bürgerentscheid zusammenzubekommen, um den Beschluss zu kippen.

Nun haben sich die Befürworter des Zusammenschlusses – Vertreter von CDU, FDP, Grünen und Freien Wählern – in die Stadt gestellt, um Fragen zu beantworten und ihre Argumente zu nennen. Unterm Strich versprechen sie sich eine bessere Durchmischung von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund, eine Schule mit zeitgemäßer Ausstattung und ausreichend Räumlichkeiten für die Ganztagsbetreuung.

Hinzu kommt, dass es ihrer Ansicht nach unwirtschaftlich wäre, das marode Gebäude der Wasserfuhr im Bestand umzubauen. Die Gegner des Vorhabens argumentieren damit, dass Schötmar seine Grundschulen verliert und dass eine Schule von dann etwa 500 Kindern zu groß ist für eine sinnvolle pädagogische Arbeit.

Vertrauen in den Rat

„Die Ausgangslage dieser Gespräche war sehr unterschiedlich; bei etlichen Menschen musste das Thema erst eröffnet werden, da sie bislang noch nichts von der geplanten Grundschule gehört hatten“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Parteien. Demzufolge habe es es aber auch große Zustimmung für die Zusammenlegung gegeben und es sei Vertrauen in den Rat bekundet worden, „dass er nach sorgfältigen Abwägungen die richtige Entscheidung trifft“, wie es in der Mitteilung heißt.

Viele Gespräche seien offen und konstruktiv gewesen, der überwiegende Teil der Leute freundlich und interessiert. Befürworter des Bürgerentscheids hätten ihre Befürchtung geäußert, dass die Schule auf dem Sportplatz Ehrsen gebaut werden soll. Dem hielten die Politiker entgegen, dass der Standort noch in der Prüfung sei.

Schlechter Zustand

Zudem habe man die Menschen über den schlechten Zustand des Gebäudes der Wasserfuhr und der Erich-Kästner-Schule unterrichtet. Die letztgenannte Förderschule könnte bei einem Neubau in das dann frei werdende Gebäude der Grundschule Kirchplatz ziehen. Viele junge Menschen und Schüler hätten in der Diskussion einem Neubau den Vorzug gegeben.

Abseits des eigentlichen Themas hätten vereinzelt Bürger den Vertretern der Parteien ihre Meinung zur Bundespolitik gesagt. Das sei teilweise in Beschimpfungen ausgeartet. Wenn dies der Fall gewesen sei, habe man sich „parteiübergreifend“ geschützt.

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