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Das Müllproblem in Schötmar ist kleiner geworden, aber noch nicht gelöst

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Monika Kramer und Rainer Laag führen durch den Abend im Gemeindehaus. - © Verein "Schötmar - Zukunft gestalten"
Monika Kramer und Rainer Laag führen durch den Abend im Gemeindehaus. (© Verein "Schötmar - Zukunft gestalten")

Bad Salzuflen-Schötmar. Wie geht es mit Salzuflens zweitgrößtem Ortsteil weiter? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines sogenannten „Bürgerdialogs“, zu dem der Verein „Schötmar - Zukunft gestalten“ unter der Moderation der Vereinsvorsitzenden Monika Kramer und Rainer Laag ins Gemeindehaus am Kirchplatz eingeladen hatte. Etwa 70 Gäste waren gekommen und erfuhren unter anderem, dass im Rahmen des Leestandmanagements zwei leer stehende Geschäfte an der Schlossstraße vermietet worden seien. Dort werden jetzt Brautmoden und Küchen verkauft. Die Vermietung weiterer leer stehender Geschäfte sei wegen oft zu kleiner Flächen oder schlechten baulichen Zustands allerdings sehr schwierig, berichtete Dr. Eva Dannert vom Quartiersmanagement.

Einhaltung von Ruhezeiten

Bezirksdienstbeamter Daniel Wiens und Lars Wolfmeier vom städtischen Fachdienst Ordnungswesen berichteten über „gute Erfahrungen“ mit der Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und Ordnungsamt bei Lärmbeschwerden, der Einhaltung von Ruhezeiten, der Verkehrssicherung sowie der Überwachung von Außengastronomie und lokalen Brennpunkten. Dafür wurden sechs zusätzliche Außendienstmitarbeiter beim Ordnungsamt eingestellt, ausgebildet und mit einem Fahrzeug ausgerüstet, das bis auf das Blaulicht wie ein Polizeiauto aussieht, wie es weiter hieß. Bezirksbeamter Wiens hob hervor, dass es weder im Ortsteil Schötmar noch in der Salzufler Kernstadt eine signifikante Häufung von Delikten und Straftaten gebe. Einige Gäste bemängelten, dass ihr Sicherheitsgefühl durch die Nachtabschaltung der Straßenlampen an Werktagen beeinträchtigt sei. Trotz regelmäßiger Polizei-Kontrollen und verkehrsberuhigender Maßnahmen gebe es insbesondere morgens immer noch erhebliche Probleme mit sogenannten „Elterntaxis“ an Schulen und Kindergärten.

Problematische Wohnverhältnisse

Mit Lars Wolfmeier diskutierten Teilnehmer lebhaft über aus ihrer Sicht problematische Wohnverhältnisse in einigen stark sanierungsbedürftigen Häusern und über mehrere ehemalige Geschäftsräume, die jetzt als Versammlungsorte mit zugeklebten Scheiben genutzt würden. Letzteres könne laut Aussage von Ulrike Niebuhr aus dem Fachbereich Stadtplanung nur durch eine Änderung des Bebauungsplans und der Gestaltungssatzung verhindert werden.

Neues Müllkonzept

Sauberkeit und illegal entsorgter Müll war ein weiteres heiß diskutiertes Thema, wie der Verein „Schötmar - Zukunft gestalten“ mitteilt. Im Stadtbild sei es durch den Einsatz der beiden Quartiershausmeister zwar deutlich sauberer geworden, trotzdem lösen wilde Müllablagerungen auf privatem Gelände oder an Altglas- und Kleidercontainern immer Ärger aus.

Die Stadtverwaltung arbeitet nach eigener Aussage momentan an einem neuen Müllkonzept, hieß es weiter: Demnach sollen mehr und größere Behälter aufgestellt und die Altglas- und Kleidercontainer an gut einsehbaren Stellen positioniert werden.

Stadtplanerin Niebuhr informierte die Gäste über die einzelnen Maßnahmen für das Städtebaufördergebiet „Vielfältiges Schötmar“ - unter anderem über den Umbau des Bahnhofsvorplatzes, die Neugestaltung des HIT-Vorplatzes an der Schloßstraße sowie über das am Jugendzentrum „@on“ in der Uferstraße geplante „Blaue Klassenzimmer (wir berichteten).

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