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Tierschutzverein Bad Salzuflen-Lemgo kündigt Verträge mit der Stadt Herford

Natalie Gottwald und Sven Kienscherf

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Das Tierheim an der Ziegelstraße in Bad Salzuflen wird vom Tierschutzverein Bad Salzuflen-Lemgo getragen. - © Sven Kienscherf
Das Tierheim an der Ziegelstraße in Bad Salzuflen wird vom Tierschutzverein Bad Salzuflen-Lemgo getragen. (© Sven Kienscherf)

Bad Salzuflen/Herford. Der Tierschutzverein Bad Salzuflen-Lemgo, der das Tierheim an der Ziegelstraße unterhält, sowie der Tierschutzverein Vlotho und Umgebung haben zum Jahresende die Fundtierverträge mit der Stadt Herford gekündigt. „Wir wollen kostendeckend arbeiten können und die Tiere adäquat versorgen“, heißt es in der Mitteilung. Unter den veralteten Verträgen sei eine Kooperation nicht mehr möglich gewesen.

Das Bemühen um eine Neuregelung mit der Stadt Herford seien bisher erfolglos geblieben, bestätigte Stefan Quirini, Vorsitzender des Tierschutzvereins Bad Salzuflen-Lemgo, am Donnerstag gegenüber unserer Redaktion. Die Kosten für die Tierheime seien in vielen Bereichen gestiegen, das müsse in den Verträgen berücksichtigt werden.

Fundsachen

Als Beispiel nannte er die Kastrationspflicht für Katzen, die in Lippe und auch im Kreis Herford gelte. „Die Kosten bei den Fundtieren tragen bisher aber wir“, so Quirini. Auch der Mindestlohn für die Mitarbeiter sei für die Vereine natürlich ein Kostenfaktor.

Fundtiere sind rechtlich gesehen Fundsachen, für die die Kommunen zuständig sind, in denen sie gefunden werden. Über den Fundtiervertrag mit einer Kommune sichert sich der Tierschutz eine Jahrespauschale. Diese reiche aber unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr aus und müsse erhöht werden.

„Wir wollten weiterhin mit der Stadt Herford zusammenarbeiten“, betonen die Vorstände der Tierschutzvereine. Bis eine Einigung erzielt sei, müssten Tiere, die ab dem 1. Januar in Herford gefunden werden, bei der Stadt Herford oder der Polizei abgegeben werden.

Von der Stadt Herford heißt es, die Stadtverwaltung sei seit Monaten mit den umliegenden Tierheimen in Verhandlungen. Bislang seien aber keine endgültigen Verträge abgeschlossen worden. „Allerdings lag dies im Allgemeinen nicht an den finanziellen Rahmenbedingungen, sondern daran, dass unsererseits versucht wurde, einerseits eine kreisweite Lösung und andererseits eine verbindliche Tieraufnahme zu vereinbaren“, so die Stadt Herford.

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