Tierheim Bad Salzuflen feiert am 10. August Jubiläum

Bad Salzuflen. Seit 70 Jahren engagiert sich der Tierschutzverein Bad Salzuflen-Lemgo für das Wohl von Tieren. Vor 50 Jahren bezog das Tierheim seinen heutigen Standort an der Ziegelstraße. Beide Jubiläen werden am Sonntag, 10. August, von 11 bis 17 Uhr mit einem großen Fest gefeiert – samt Einblicken in die Tierschutzarbeit und vielfältigem Programm für kleine und große Gäste.

&bdquo;Ein Tierheimfest ist für uns eine wunderbare Möglichkeit, Spenden zu sammeln, das Bewusstsein für Tierschutzthemen zu schärfen und die Arbeit des Tierheims bekannt zu machen“, sagt Melanie Vogt, Leiterin des Hundehauses. Besucherinnen und Besucher erwartet ein Rundweg über das Gelände mit Einblicken in die tägliche Arbeit. &bdquo;Das Fest ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen – unter den neugierigen Augen unserer Tierheim-Schützlinge“, so Vogt.

Zahlreiche Tierschutzorganisationen wie &bdquo;Wildtiere OWL“, &bdquo;Nestwerk Münsterland“, &bdquo;Podencorosa“ oder &bdquo;Katzen in Not“ sind mit Info-Ständen vertreten. Daneben laden ein Flohmarkt, Verkaufsstände regionaler Anbieter, Bastelaktionen für Kinder, eine Fotoecke mit historischen Aufnahmen sowie ein Party-Fotostudio für Hundemodelle zum Verweilen ein. Für Hunde gibt es außerdem Hundemassagen und individuell gravierte Hundemarken. Ein tiergestütztes Therapieprojekt stellt sich ebenfalls vor.

Toter Rehbock im Landschaftsgarten Die Vereinsgeschichte beginnt 1954 – aus traurigem Anlass: &bdquo;Damals wurde ein Rehbock im Landschaftsgarten getötet, ein Schäferhund zu Tode geschleift. Das hat zur Gründung des Vereins geführt“, berichtet Vogt. 1957 wurde der Verein offiziell ins Register eingetragen. Das erste Tierheim entstand an der Rudolph-Brandes-Allee, musste dort aber dem Rathausneubau weichen. 1975 fand man das heutige Gelände an der Ziegelstraße. Der Neubau kostete damals rund 250.000 D-Mark, finanziert überwiegend durch Spenden.

Seither wurde vieles modernisiert – auch wegen neuer tierschutzrechtlicher Anforderungen. Heute bietet das Heim deutlich mehr Platz für Hunde und Katzen. &bdquo;Trotzdem bleibt die finanzielle Lage angespannt. Der Betrieb ist nur durch Spenden und ehrenamtliches Engagement zu stemmen“, sagt Vereinsvorsitzender Stefan Quirini.

Herausforderungen Für zusätzliche Herausforderungen sorgt derzeit eine Großbaustelle der Stadtwerke: Gegenüber dem Tierheim entsteht ein neues Energiezentrum, die Ziegelstraße ist dadurch zeitweise verengt. Um die Zufahrt zum Tierheimgelände sicherzustellen, wurde ein neues, breiteres Tor installiert – die Kosten liegen bei über 20.000 Euro. Die Stadtwerke unterstützten das Tierheim mit einer Spende von 10.000 Euro. Geschäftsführer Volker Stammer betonte bei der Übergabe den Wunsch nach guter Nachbarschaft und kündigte einen weitgehend geräuscharmen Betrieb der Anlage an.

Trotz aller Umstände blickt der Verein mit Stolz auf das Erreichte – und freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher zum Jubiläumsfest. Und vielleicht findet dabei auch das ein oder andere Tier ein neues Zuhause. Denn das, betont Melanie Vogt, &bdquo;ist und bleibt der Kern unserer Arbeit“.

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