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Gesang- und Posaunenfest zum 175-jährigen Jubiläum in Bergkirchen

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Eine Aufnahme des Posaunenchores Bergkirchen aus dem Jahr 1899. - © Repro Gemeinde Bergkirchen
Eine Aufnahme des Posaunenchores Bergkirchen aus dem Jahr 1899. (© Repro Gemeinde Bergkirchen)

Bad Salzuflen-Bergkirchen. Das Gesang- und Posaunenfest steht dieses Jahr ganz im Zeichen des 175-jährigen Jubiläums des Posaunenchores Bergkirchen. Es beginnt an Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 9. Mai, um 15 Uhr in der Kirche zu Bergkirchen.

Passend dazu stehe im Mittelpunkt der Choral „Nun danket alle Gott“, heißt es in einer Pressemitteilung. Aufgeführt werden Werke für großen und kleinen Bläserchor, Chor und Orgel, unter anderem von Giovanni Gabrieli die doppelchörige „Canzon septimi toni“, John Rutters „The Lord bless you“, Colin Mawbys „Jubilate Deo“ oder Choralvorspiele von Komponisten wie Johannes H. E. Koch, Manfred Schlenker oder Hermann Stern. „Dabei ist auch die Gemeinde eingeladen, sich an größeren Werken wie dem Credo aus dem Oratorium ,Paulus’ von Mendelssohn zu beteiligen“, heißt es weiter.

Neben dem Chor und Posaunenchor Bergkirchen wirkt ein Bläserensemble und die Kantorin der Stiftskirche Schildesche, Barbara Jansen-Ittig, an der Orgel mit. Die Leitung hat Kantor Rainer Begemann. Die Ansprache hält Kirchenrat Thomas Warnke. Am Ausgang wird eine Kollekte gesammelt. Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus.

Geschenk des preußischen Königs

Die Geschichte des Posaunenchores Bergkirchen sei Teil der Geschichte der „Neuen Evangelischen Gemeinde Lemgo“ und deren Filiale „Neue Evangelische Gemeinde Eikhof“, aus der 1874 die Kirchengemeinde Bergkirchen hervorgegangen sei. „1849 wurde unter Leitung des Bergkirchener Lehrers Plöger das erste Mal zur Einführung des neuen Pfarrers Pastor Steffann geblasen. Im August 1850 wurde dem ,Jünglingsverein Oberwüsten’, aus dem später der Posaunenchor Bergkirchen hervorging, die ,Hirschberger Bibel’ vom preußischen König als Anerkennung verliehen“, heißt es weiter. Sie befinde sich noch heute im Besitz der Gemeinde.

Mit dem Bau der Kirche 1850 hätten die Bläser des „Jünglingsverein Oberwüsten“ die Gottesdienste in Bergkirchen gestaltet. „Seitdem ist hier eine durchgehende lebendige Aktivität vorhanden und von den 175 Jahren wurde fast die ganze Zeit jeden Sonntag im Gottesdienst geblasen. Sogar im Krieg hielten junge Frauen den Bläserdienst aufrecht. Erst in den letzten Jahren war es nicht mehr möglich, jeden Sonntag zu spielen.“

Wichtige Impulse zur Gründung anderer Posaunenchöre seien von Bergkirchen ausgegangen. „Viele Bläserfeste mit Chören aus dem westfälischen und lippischen Raum wurden hier mit tausenden von Besuchern gefeiert“, schreibt die Kirchengemeinde.

Älter als die Gemeinde

Der Posaunenchor Bergkirchen sei mit 175 Jahren einer der ältesten in Deutschland. „Er ist ein Jahr älter als die Gemeinde und spielte bei der Gründung der Gemeinde und in ihrer Geschichte eine wichtige Rolle.“ Der Posaunenchor habe die Kirchenmusik in Bergkirchen wesentlich geprägt. „Die ersten 50 Jahre gab es keine Orgel in der Kirche, so dass der Posaunenchor alleine für die Choralbegleitung zuständig war. Er hat in den ganzen Jahren fast jeden Sonntag im Gottesdienst geblasen.“

Weitere Informationen zum Jubiläumsfest gibt es unter www.bergkirchen.net.

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