Kormorane, Gerichtstermin, Gutachten & Co: Das passiert am Kurparksee in Bad Salzuflen

Bad Salzuflen. Der Kurparksee steht in diesem Jahr unter einem nicht so guten Stern. Der Paulaner Biergarten, die Erlebniswelt &bdquo;Hortus Vitalis“ und der Bootsverleih sind geschlossen und werden in dieser Saison auch nicht mehr öffnen. Dazu ruht die Wasserfontäne.

Um die Zukunft des Biergartens geht es am 25. September vor dem Verwaltungsgericht Minden. Gegenstand der öffentlichen Verhandlung ist eine Klage gegen die Baugenehmigung der Stadt für die beliebte Open-Air-Gastronomie in Bad Salzuflen. Hintergrund sind vor allem die zu erwartenden Lärmimmissionen. Der Ausgang? Völlig offen.

Besser sieht es aktuell beim Bootsverleih aus. Dieser soll möglichst schon im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Noch vor der Sommerpause hatte der Ausschuss für Touristik, Gesundheit und Kultur den einmütigen Beschluss getroffen, drei neue Boote anzuschaffen.

Ruderboote Die Wahl fiel dabei jedoch nicht auf Holzruderboote nach historischem Vorbild wie bisher, sondern auf deutlich günstigere und leichter zu unterhaltende Varianten aus Kunststoff. Von der Art sollen drei gekauft werden. Und auch die besonders bei jungen Familien beliebten Tretboote sind noch nicht vom Tisch. Aktuell holt die Stadt Angebote ein. Eine endgültige Entscheidung über den Kauf steht aber noch aus.

In den vergangenen gut 20 Jahren wurden von einem kleinen Steg aus historische Ruderboote und zuletzt auch zwei Tretboote in der Kursaison vom Verein &bdquo;Arbeit-Werkstatt-Bildung“ (awb) verliehen. 20 Minuten auf dem See kosteten zuletzt 5 Euro.

Und der &bdquo;Hortus Vitalis“? &bdquo;Wir peilen eine Wiederöffnung zu Ostern kommenden Jahres an“, sagt der Betreiber der Erlebniswelt mit dem großen Irrgarten und dem Sandstrand, Michael Welslau. Seinen Angaben zufolge hat es kürzlich einen Gesprächstermin mit Vertretern der städtischen Bauordnung und Bürgermeister Dirk Tolkemitt gegeben. Das Kernthema: die Gastronomie für den &bdquo;Hortus Vitalis“ und die dafür nötigen Bauten beziehungsweise die Zahl der Sitzplätze.

Bauantrag für Hortus &bdquo;Das Ziel ist, einen rechtsfesten Bauantrag zu stellen, der alle Belange des Standorts berücksichtigt“, sagt Welslau. Hierfür werde aktuell ein Schallschutzgutachten von einer externen Firma erstellt. Dieses soll laut Welslau die Basis für den Bauantrag bilden.

Für die Wasserfontäne auf dem See muss eine neue Pumpe her, sagt die Stadt. Laut Aussage aus dem Rathaus soll die Anlage in Kürze geliefert und im Anschluss auch im Wasser installiert werden.

Die momentane Ruhe rund um das beliebte Ausflugsziel finden aber offenbar einige Tiere sehr angenehm. Aktuell hat sich nach Beobachtung der Fotografin Ute Kronshage eine kleine Kormoran-Kolonie direkt am See angesiedelt. &bdquo;Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, die possierlichen Tierchen in Szene zu setzen. Zwei Stunden habe ich am See gewartet, bis ich das Foto von den Tieren im Kasten hatte.“

Vögel auf dem See Die großen Vögel finden den Kurparksee aller Wahrscheinlichkeit auch deswegen attraktiv, weil sie sich fast ausschließlich von Süßwasserfischen ernähren. Auch ihre Nester bauen sie gerne an Seen - bevorzugt auf Bäumen. Im Frühjahr hatte Ute Kronshage eine junge Schwanenfamilie am Kurparksee fotografiert. &bdquo;Die ist immer noch da. Der vierfache Nachwuchs ist aber bereits deutlich gewachsen“, hat die 53-Jährige beobachtet.

Der Kurparksee, der von der Salze gespeist wird, ist knapp 120 Jahre alt. Er wurde seinerzeit künstlich angelegt. Seine heutigen Ausmaße hat er seit rund 60 Jahren.

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