Auf der Schloßstraße in Schötmar soll etwas für die Sicherheit der Radfahrer getan werden

Bad Salzuflen-Schötmar. Satte 130 Positionen umfasst die Liste an Infrastrukturmaßnahmen zur Umsetzung des neuen Radverkehrskonzeptes in der Stadt. Zusammen sollen insgesamt mehrere Millionen Euro in den kommenden Jahren in die Verbesserung des Netzes für Radfahrer investiert werden. Auf Platz 30 der Liste steht eine Maßnahme, die mit geschätzten 17.000 Euro eher zu den günstigeren Maßnahmen gehört. Sie dürfte sich aber großer Aufmerksamkeit sicher sein, denn schließlich geht es hier um die viel befahrene Schloßstraße in Schötmar.

Unter anderem sollen auf der Straße im Abschnitt zwischen den Kreuzungen zur Lockhauser und Lemgoer Straße sogenannte &bdquo;Schutzstreifen“ für Radfahrer aufgebracht werden. Eine erste Debatte über das von der Verwaltung vorgeschlagene Konzept ist im Ausschuss für Klima, Umwelt und Verkehr ohne Entscheidung vertagt worden. &bdquo;Das Thema soll jetzt erst einmal im Ortsausschuss Schötmar beraten werden. Möglicherweise entscheiden wir dann in unserer kommenden Sitzung am 7. November darüber“, sagt Verkehrsausschuss-Vorsitzende Melanie Reichert (Grüne).

Die im Konzept der Verwaltung vorgeschlagenen Schutzstreifen sollen im Abschnitt zwischen dem Knoten Lockhauser Straße und der Einmündung zur Aechternstraße in den Kreuzungsbereichen &bdquo;Am Alten Teich“ und &bdquo;Schülerstraße“ rot auf dem Asphalt hervorgehoben werden. Sie sollen einen Fahrbahnbereich für Radfahrer &bdquo;reservieren“. Im Fall der Fälle und wenn dort keine Radfahrer unterwegs sind, dürfen die markierten Abschnitte laut Reichert auch vom motorisierten Verkehr überfahren werden.

Allerdings führen die neuen Schutzstreifen laut Verwaltung dazu, dass das Parken am Straßenrand zwischen den Hausnummern Schloßstraße 69 bis 65 und in Höhe Hausnummer 61 nicht mehr möglich sein wird. So sollen unter anderem sogenannte &bdquo;Dooring-Unfälle“ (Zusammenstöße von Radfahrern mit sich öffnenden Autotüren) vermieden werden, die wegen des in den genannten Bereichen zu geringen Sicherheitsabständen möglich wären.

Ferner sollen im Kreuzungsbereich &bdquo;Am Alten Teich“ in Höhe der dortigen Fußgängerampel vorgezogene Haltelinien für den Radverkehr aufgebracht werden. Im Abschnitt zwischen der Schloßstraße und der Einmündung zur Wilhelmstraße und dem Schloss Stietencron sollen aufgrund der geringen Fahrbahnbreite Piktogrammketten an den Fahrbahnseiten aufgebracht werden.

Sicherheitstrennstreifen Die Stellplätze vor den Hausnummern 12 bis 18 werden gemäß dem Konzept der Verwaltung erhalten. Hier soll ein Sicherheitstrennstreifen markiert werden. Auch die Parkmöglichkeiten an der Schloßstraße vor den Hausnummern 13 und 15 könnten laut Konzept erhalten bleiben. Auch hier müsste dann ein Sicherheitstrennstreifen markiert werden, so die Verwaltung. Allerdings bevorzugt sie nach eigenen Angaben, die Stellplätze in den genannten Bereichen zu entfernen, um dem Verkehr auf der engen Straße mehr Raum zu geben.

Ausschussvorsitzende Reichert findet das Konzept gut: &bdquo;Es ist eine gute, pragmatische Maßnahme, die keine hohen Kosten verursacht, schnell umzusetzen ist und die Sicherheit im Verkehr erhöht - insbesondere für die Radfahrer.“

Situation analysiert Zuvor hatte die Verwaltung die Situation auf der Schloßstraße analysiert. Wörtlich heißt es im Bereich: &bdquo;Im Bestand wird der Radverkehr bis auf wenige Ausnahmen im Mischverkehr bei zulässigen 30 km/h geführt. Aufgrund der schlangenlinienmäßigen Führung durch Schötmar und einiger Aufweitungen variiert die Fahrbahnbreite häufig, sie lässt sich jedoch zwischen sechs und acht Metern einordnen.

Zwischen Bega- und Aechternstraße sind einseitige Buchten für längsseitiges Parken mit einer Breite von 1,90 Metern vorhanden. Ein Sicherheitstrennstreifen oder Ähnliches liegt nicht vor. Am Knotenpunkt mit der Lageschen und Lemgoer Straße sind Schutzstreifen markiert, um eine optimale Überleitung für den Radverkehr zu ermöglichen. Kurz vor dem Knotenpunkt mit der Rudolph-Brandes-Allee werden beidseitig die Gehwege für den Radverkehr freigegeben. Eine sichere beziehungsweise eindeutige Überleitung liegt hierbei nicht vor.“

Da dieser Kreuzungsbereich (betroffen sind jeweils Landesstraßen) erst vor drei Jahren saniert worden ist, schlägt die Verwaltung vor, die Gehweg-Regelung für Radfahrer vorerst beizubehalten.

Auf der Schloßstraße in Schötmar soll etwas für die Sicherheit der Radfahrer getan werden

Deshalb sind Anwohner in Bad Salzuflen gegen Schutzstreifen für Radfahrer

So möchten die Dörentruper Grünen für mehr Sicherheit für Radfahrer sorgen

Kreis plant Rad-Schutzstreifen in Matorf und Gehweg in Kirchheide

Wem gehört die Fahrbahn? Symbole sollen die Verhältnisse in Schötmar klären

Verkehrskollaps vermeiden: So geht es auf der Hornschen Straße in Detmold weiter

Dieser beliebte Radweg in Bad Salzuflen wird für fast eine halbe Million verbreitert

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €