Bad Salzuflen/Biemsen-Ahmsen. Derzeit zeigen sich Bäume und Büsche in prachtvollen Farben, doch die Freude darüber ist für einige Anwohner durch die sich daraus ergebenden Herausforderungen getrübt. In vielen Straßen sind diese gefordert, die Gehwege bis zur Straßenmitte selbst zu reinigen. Dies sorge für Unmut, berichtet Liane Stücke, Vorsitzende des Bürger- und Heimatvereins Biemsen-Ahmsen.
Um den Anwohnern zu helfen, hat der Verein eine Gemeinschaftsaktion organisiert. Mit Unterstützung der Firma Riemeier wurde eine 10 Kubikmeter große Mulde bereitgestellt, die fast bis zum Rand gefüllt wurde. Bei der Gelegenheit konnten die Anwohner nicht nur gemeinsam anpacken, sondern auch neue Bekanntschaften schließen. „Bei heißem Kaffee, Gebäck und kühlen Getränken wurde der Zusammenhalt im Dorf gefördert – eine wertvolle Erfahrung in Zeiten, in denen es nicht mehr selbstverständlich ist, Nachbarn zu kennen“, heißt es im Bericht.
Anwohner sind enttäuscht
Trotz der positiven Resonanz seien der Verein und die Anwohner enttäuscht über die fehlende Unterstützung durch die Stadt. Die Entsorgung der zusammengetragenen Mengen auf eigene Kosten und über die grüne Abfalltonne überfordere viele. Die Begründung, dass keine Straßenreinigungsgebühren gezahlt werden, stoße auf Unverständnis, da die Belastung durch die städtischen Anpflanzungen ungerecht verteilt sei.
Ein Antrag für eine Dorfreinigung über die Abteilung Ehrenamt wäre eine letzte mögliche Lösung gewesen, um die gesammelten Abfälle zentral abzufahren, meint der Verein. Doch dieser Aufwand stehe in keinem Verhältnis zu den Kosten einer Mulde. Die Dorfbewohner wünschten sich mehr Unterstützung von ihrer Stadt, um die Lebensqualität in ihrem Dorf zu erhalten und zu verbessern.
Die Gemeinschaftsaktion hat laut Liane Stücke gezeigt, dass die Anwohner bereit sind, sich für ihr Dorf einzusetzen. Nun hoffe man auf ein Umdenken seitens der Stadt, um gemeinsam eine Lösung für die Herausforderungen zu finden.