Bad Salzuflen. Es sei ein bedeutender Schritt für die Umweltbildung, teilt das Rudolph-Brandes-Gymnasium mit. Gemeint ist das Aufforstungsprojekt, das die Fachschaft Biologie in Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Forst der Stadt Bad Salzuflen gestartet hat. „Mit dem Ziel, die Schülerinnen und Schüler für die Auswirkungen des Klimawandels und das Baumsterben zu sensibilisieren, arbeiten die achten Klassen aktiv an der Wiederaufforstung einer lokalen Waldfläche“, schreibt das Gymnasium in einer Pressemitteilung.
Das Projekt umfasse mehrere Tage, an denen die Jugendlichen tatkräftig mithelfen, die Zukunft des Waldes zu sichern und ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Zu Beginn bereiten sie unter fachkundiger Anleitung die Aufforstungsfläche vor und erhalten eine Einführung in die ökologischen Zusammenhänge von Klimawandel und Waldgesundheit. Ein besonderes Augenmerk liege dabei auf der Bedeutung von Wäldern als natürliche Klimaschützer und der Gefahr des Baumsterbens als Folge steigender Temperaturen und Trockenheit.
Ein Bestandteil des Projekts sei auch der Schutz der jungen Setzlinge vor Wildverbiss. Die Schüler errichten Hordengatter, die die zarten Bäume in der kritischen Anfangsphase schützen sollen.
Eine neue Zukunft für den Wald
Nach der Vorbereitung folge der Höhepunkt des Projekts: „An zwei Pflanztagen setzen die achten Klassen eigenhändig Setzlinge aus einer Baumschule ein und geben somit dem Wald buchstäblich eine neue Zukunft.“ Der Förderverein des Rudolph-Brandes-Gymnasiums hat für den Zweck die Anschaffung von Pflanzspaten finanziell unterstützt.
„Dieses Projekt geht weit über eine theoretische Beschäftigung mit dem Thema Klimawandel hinaus“, betonen die Biologielehrerinnen und Projektkoordinatorinnen Anika Brinkmann und Sophie Lendzian. „Unsere Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur die praktischen Seiten des Umweltschutzes kennen, sondern auch die Verantwortung, die sie als Teil der jungen Generation für die Umwelt tragen.“
Fortsetzung soll folgen
Geplant sei, das Aufforstungsprojekt zu einem festen Bestandteil des Schuljahres zu machen. Jedes Jahr sollen Projekttage stattfinden, an denen Achtklässler die Entwicklung der Aufforstungsfläche beobachten und an weiteren Maßnahmen mitwirken. „So entsteht über die Jahre hinweg ein lebendiges Lernobjekt, das den Klimaschutz direkt vor Ort sichtbar macht“, heißt es weiter.
„Die langfristige Begleitung der Fläche bietet den Schülerinnen und Schülern die einmalige Möglichkeit, die Bedeutung von Ausdauer und kontinuierlicher Pflege in der Waldwirtschaft zu erfahren“, erklärt Stadtförster Alexander von Leffern. „Ich freue mich, dass wir dieses wichtige Projekt gemeinsam umsetzen und die Jugendlichen so hautnah für die Natur begeistern können.“