Wie man mit Ponys in Bad Salzuflen spazierengeht

Bad Salzuflen. Die Silber-Ranch ist über Generationen hinweg unter anderem bekannt für das Ponyreiten. Doch das Glück findet nicht jeder auf dem Rücken der Pferde. Für alle diejenigen, die lieber am Boden bleiben möchten, gibt es seit einiger Zeit auf dem Ferienhof ganz besondere Spaziergänge mit Ponys.

&bdquo;Handy aus, Fantasie an“ steht auf dem Schild am Eingang des Zauberwaldes – einem verwunschenen Ort im Asental, nicht weit von den Koppeln der Silber-Ranch. Elke Henga hat hier kleine Wichtelhäuser aus Holz aufgestellt, liebevoll dekoriert mit kleinen Stühlchen, Tischen und bunten Fenstern.

&bdquo;Wichtel begeistern mich seit meiner Kindheit“, verrät die zertifizierte Naturpädagogin, die diese Leidenschaft gerne weitergeben möchte. Deshalb hat sie sich für den kommenden Heiligabend erstmalig ein entsprechendes Projekt für Kinder ausgedacht.

Treffen am Stall &bdquo;Wir treffen uns morgens am Stall, um die Ponys kennenzulernen, sie zu putzen, mit ihnen zu kuscheln und sie anschließend nur mit Halfter und Strick auf einen Spaziergang in unseren Zauberwald mitzunehmen“, erzählt die 62-Jährige von ihrem Angebot, das in Windeseile ausgebucht war.

Elke Henga hat sich eine ganze Geschichte rund um die im Asental lebenden Wichtel ausgedacht. &bdquo;Die lieben zu Weihnachten Milchreis und Früchtetee. Das werden die Kinder ihnen servieren. Und wir bringen natürlich auch etwas Tabak für ihre Pfeifen mit“, verrät sie lächelnd.

Anschließend geht es zurück an den offenen Kamin auf der Ranch, wo bei Keksen und Kakao die Weihnachtsgeschichte vorgelesen wird und Hufeisen verziert werden können. Die Vorfreude ist der Rentnerin förmlich anzusehen.

&bdquo;Ich habe zwar eigene Reiterfahrungen aus meiner Jugend, aber mit dem Reitsport hatte ich es nie so“, berichtet die gelernte Altenpflegerin, warum sie sich auf die sogenannte Bodenarbeit mit Pferden spezialisiert hat.

Tiere deuten &bdquo;Mit den Ferienkindern hier auf dem Hof habe ich das schon vor einigen Jahren ausprobiert und gesehen, wie begeistert die bei der Sache sind, wenn es einfach darum geht, die Körpersprache der Tiere zu deuten“, so Elke Henga. Wer ein Pony an der Hand hat, übernimmt Verantwortung, muss vorausschauend das Umfeld scannen und für das Pferd mitdenken.

&bdquo;Oft sind die Kinder anfangs sehr ernst und ängstlich. Wir möchten ihnen Mut machen. Es muss auch nicht immer alles perfekt sein“, verweist die Naturpädagogin auf die Tatsache, dass von der Silber-Ranch garantiert kein Pferd wegläuft. Ihrem Schwager Friedrich Hensel gehört der Hof, und er unterstützt die Angebote sehr. &bdquo;Es muss nicht immer das Reiten sein. Wichtig ist, dass die Kinder Kontakt zur Natur und zu Tieren bekommen“, so Hensel.

Für Elke Henga ist die Arbeit als Naturpädagogin mit Kindern, Erwachsenen sowie Menschen mit Handicap zur Berufung geworden. &bdquo;Als Altenpflegerin bin ich irgendwann an meine Grenzen gekommen. Durch meine weitere Ausbildung als pharmazeutisch-technische Assistentin habe ich meinen Hang zur Natur und ihren Heilkräutern erkannt und hatte später die Möglichkeit, beim Verein &bdquo;Natursinn“ in Bielefeld mit Eseln zu arbeiten.“

Kontakt fördern Praktika im Naturpädagogischen Zentrum Schelphof e.V. sowie in der OGS an der Ostschule in Lemgo folgten und förderten den Kontakt mit Kindern. Elke Henga sprudelt nur so vor Ideen und möchte auf der Silber-Ranch noch viele weitere Projekte mit Pferden und Eseln starten.

Der Zauberwald soll dafür noch wachsen. &bdquo;Vielleicht kann uns noch jemand mit Holz- oder Steinfiguren unterstützen“, wirbt die Naturpädagogin um Geschenke für die Wichtel und deren Besucher.

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