Altstadterneuerung in Bad Salzuflens südfranzösischer Partnerstadt

Bad Salzuflen/Millau. Am bevorstehenden Ostersonntag machen sich zahlreiche Salzufler auf den 1.300 Kilometer langen Weg in die südfranzösische Partnerstadt Millau. Anlass ist das 50-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft, das mit einem umfangreichen Programm gefeiert wird. Das teilt der Förderverein Bad Salzuflen - Millau mit.

Bei einem Stadtrundgang durch die eng bebauten und fünfgeschossigen Altstadtviertel werden die Gäste aus Bad Salzuflen demnach auf zahlreiche Veränderungen stoßen. Besonders auffällig ist dies im Bereich des evangelischen Gotteshauses &bdquo;Temple“. Gegenüber der Kirche wurde um das Jahr 2020 ein größerer Gebäudekomplex abgerissen, um Platz für einen neu gestalteten, begrünten Vorplatz mit Sitzmöglichkeiten und einem Bereich zum Schachspielen zu schaffen.

Minibaggger Bereits im Mai des vergangenen Jahres konnte eine Salzufler Reisegruppe, die zum Empfang der Olympiaflamme in Millau eingeladen war, eine ähnliche Sanierungsmaßnahme im Nahbereich der Markthalle beobachten. Die engen Gassen erschwerten dabei die Arbeiten erheblich. So musste beispielsweise Abbruchmaterial mit Minibaggern zu Containern transportiert werden, die direkt an der Markthalle aufgestellt waren.

Die Altstadt von Millau hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung verloren. Leer stehende Wohnungen und geschlossene Geschäfte sind zunehmend zugunsten von Neubauvierteln mit Supermärkten am Stadtrand verschwunden.

Einwohnerzahl gesunken Dieser Wandel spiegelt sich auch in der Zahl der Altstadtbewohner wider. Laut aktuellen Angaben ist die Einwohnerzahl dort von 2.300 im Jahr 2015 auf mittlerweile nur noch 2.000 gesunken. Die Gesamtbevölkerung von Millau liegt bei 22.000. Viele der Wohnungen in der Altstadt entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen, etwa im Hinblick auf Isolierung und Barrierefreiheit. Auch die Nutzung der Keller hat sich verändert, da die Vorratshaltung von Kohle, Holz oder Lebensmitteln nahezu vollständig verschwunden ist.

Die Einschränkungen durch die laufenden Baumaßnahmen sollen jedoch bald der Vergangenheit angehören. Ziel ist es, die Altstadt durch neue, begrünte Naherholungsbereiche und renovierte Wohnungen wieder attraktiver zu machen. Besonders der Bedarf an kleineren Wohnungen in der Nähe von medizinischen und anderen Dienstleistungen ist groß. Gleichzeitig könnte dieser Wandel jungen Familien die Möglichkeit bieten, Häuser in den Außenbereichen von Millau zu übernehmen.

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