Zuhause gesucht: Warum Hund „Buddy“ aus Bad Salzuflen erfahrene Halter braucht

Bad Salzuflen. Woher &bdquo;Buddy“ kommt und was er erlebt hat, ist unklar. Sicher ist nur: Man fand den etwa 50 Kilogramm schweren und 70 Zentimeter großen Hund angebunden an einen Laternenpfahl in der Nähe von Vlotho. Seit über 560 Tagen lebt der Rüde nun im Tierheim Bad Salzuflen. In dieser Folge unserer Serie &bdquo;Unvermittelt“ stellen wir ihn vor – einen Hund, der schwer vermittelbar ist.

&bdquo;In Buddys Genen steckt einiges: Optisch erkennt man Schäferhund und Kangal gut, doch auch Owtscharka, Thai Ridgeback, Laika, Korea Dog und Do Khyi haben mitgemischt“, sagt Melanie Vogt, die das Hundehaus leitet. Diese Mischung sei &bdquo;ziemlich brisant“ und habe einen Hund mit starkem Charakter hervorgebracht.

&bdquo;Für diesen Hunde-Spezi suchen wir ein Zuhause bei Spezialisten“, betont Vogt. Buddy zeigt ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Deshalb könne er gut als Wachhund auf großen Grundstücken, Gärten oder auch auf Fabrikgeländen eingesetzt werden. &bdquo;Er kann stundenlang auf dem Hügel unserer Wiese liegen und in die Ferne schauen“, erzählt Vogt.

Beschützerinstinkt Buddy besitzt einen starken Beschützerinstinkt und begegnet Fremden mit Misstrauen. Als Familienhund kommt er infrage – allerdings nur, wenn seine neuen Besitzer intensiv mit ihm arbeiten und die Kinder ihm körperlich gewachsen sind, da er Menschen gerne anspringt. &bdquo;Er hat einen sehr starken Willen und muss lernen, dass die Entscheidung beim Menschen liegt – nicht beim Hund“, erklärt Vogt.

Kennen Sie schon &bdquo;Basti“? Auch er lebt schon lange im Tierheim Bad Salzuflen und sucht ein Zuhause

Inzwischen hat Buddy gelernt, an der Leine zu gehen. Mittlerweile kann er sogar in größeren Hundegruppen spazieren. &bdquo;Das war anfangs gar nicht möglich. Aber er hat selbst gut mitgearbeitet“, lobt Vogt.

Genetische Mischung Seine Herausforderungen liegen vor allem in der komplexen genetischen Mischung: Schäferhunde arbeiten gerne mit den Menschen zusammen, gelten als gut erziehbar, viele Herdenschutzhunde hingegen sind darauf ausgelegt, eigenständig ohne den Menschen zu handeln und Entscheidungen zu treffen. Beim Ortstermin im Tierheim zeigt sich &bdquo;Buddy“ recht ausgeglichen. Doch Vogt warnt: &bdquo;Davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Wenn er provoziert wird, kann er bissig reagieren.“

Interessenten sollten ihn daher behutsam kennenlernen und zunächst Abstand halten. &bdquo;Wenn man einfühlsam mit ihm umgeht, gewöhnt er sich aber recht schnell an Menschen“, sagt Vogt. Klar ist für sie: &bdquo;Eine Beziehung mit ihm muss man sich erarbeiten. Es ist besonders wichtig, dass man ihn nicht vermenschlicht, sondern den Hund in ihm sieht – einen Hund, der Führung braucht.“

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