Kirchengemeinde erhält Auszeichnung für Sanierung in Bad Salzuflen

Bad Salzuflen. Der Heimat- und Verschönerungsverein Bad Salzuflen verleiht seit elf Jahren die Rudolf-Günther-Medaille. Mit ihr zeichnet er besonderes Engagement für den Erhalt der historischen Bausubstanz aus und macht dies zugleich öffentlich sichtbar. In diesem Jahr erhält die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Bad Salzuflen die Auszeichnung.

&bdquo;Mehr als verdient“, sagt Vereinsvorsitzender Dr. Stefan Wiesekopsieker anlässlich der Verleihung am vergangenen Freitagabend. Sechs Jahre habe die Planung, drei Jahre der Umbau gedauert, bis das Gebäude in der Von-Stauffenberg-Straße 1 im neuen Glanz erstrahlte.

Das Gebäude prägt seit 1820 das Stadtbild. Damals ließ es sich der Stadtphysikus und Medizinalrat Dr. Heinrich Hasse, Bad-Gründer und Zeitgenosse von Rudolph Brandes, errichten. Das schlichte zweigeschossige Wohnhaus mit Krüppelwalmdach nutzte er privat und beruflich, hier richtete er seine Praxis ein.Nach Hasses Tod 1868 verkaufte die Familie das Haus an die Stadt, die es der Kirchengemeinde überließ.

&bdquo;Dass die Gemeinde das Gebäude in den vergangenen Jahren komplett saniert hat, war ein kluger Entschluss“, sagt Wiesekopsieker. &bdquo;Die Arbeiten waren kostspielig, verlangten der Gemeinde große Opfer und führten im Kirchenvorstand zu heftigen Diskussionen.“

Rund 50 Jahre lang hatte die Kirchengemeinde das Haus vermietet. Zuletzt war es baulich nicht mehr in Ordnung, erklärt Martina Hohnhorst, stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes. Während der Sanierung wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt, was die Arbeiten noch anspruchsvoller machte. Seit einem Monat sitzt nun die Gemeindeverwaltung wieder dort.

Einige Wohnungen, die noch fertiggestellt werden, sollen künftig erneut vermietet werden.Die Übergabe der Medaille fand im alten Gemeindehaus statt. Das war kein Zufall, hatte doch Rudolf Günther dieses Gebäude 1928 als Architekt entworfen.

Der Verein habe den Namensgeber der Auszeichnung mit Bedacht gewählt, betont Wiesekopsieker. Neu ist in diesem Jahr auch, dass zur Medaille ein Preisgeld von 1.000 Euro gehört – gestiftet von der Bürgerstiftung, die durch ihren Begründer Udo Voßhenrich vertreten war.

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