Barntrups Sportvereine hoffen auf Geld-Regen

Barntrup. Vor zehn Jahren hat die Stadt Barntrup angesichts klammer Kassen die Sport- und Vereinsfördermittel auf die Hälfte zusammen gestrichen. Nach der Haushaltssicherung ist die Kommune inzwischen auf einem guten Weg . Kämmerer Uwe Schünemann konnte den Etat zuletzt Plus-Minus-Null abschließen und plant für 2019 ein Plus. Die Vereine können sich Hoffnungen machen, dass die sogenannte Sportpauschale wieder auf die einstmals 15.000 Euro erhöht wird.

Seinerzeit schwang bei der Kürzung die Begründung mit: Die Stadt stelle den Vereinen schließlich die Sportstätten kostenlos zur Verfügung. Nur noch 7.500 Euro wurden fortan jährlich ausgeschüttet – an Vereine mit Jugendabteilungen. Von der Pro-Kopf-Förderung profitierten vor allem Vereine mit viel Nachwuchs.

Nun ist die Rückkehr zur Ausgangssumme von 15.000 Euro im Sportausschuss andiskutiert und &bdquo;vorsichtig positiv bewertet" worden, sagt Vorsitzender Wilfried Düwel. Der CDU-Mann weist darauf hin, dass seine Fraktion seit 2011 versuche, den alten Stand wiederherzustellen.

Klar ist: Gefördert wird inzwischen die Jugendarbeit der Vereine. &bdquo;Früher gab es auch eine Pauschale von etwa 150 Euro pro Verein, der Rest wurde pro Kopf verteilt. So bekamen kleine Vereine auch einen Grundstock. Dies wurde aufgehoben", erinnert sich der Christdemokrat Düwel und erläutert, dass beispielsweise Gesangvereine, die keine jugendlichen Mitglieder haben, kein Geld mehr bekommen.

Aber es gebe auch Erfolge zu vermelden, meint Wilfried Düwel. &bdquo;Dieses Jahr wurde eine Unterstützung für den neu belebten Stadtsportverband gefordert", sagt Düwel. 2018 mit neuem Vorsitzenden Hans-Jürgen Synold wieder auf Kurs, stand der Stadtsportverband, der früher eine Pauschale zur Deckung seiner Kosten bekam, das erste Jahr ohne eigene Einnahmen da. So wurden im aktuellen Haushalt extra 2.500 Euro für den Stadtsportverband verankert. Um die Mittel abzurufen, muss der Verband aber ein schlüssiges Konzept vorlegen. Bislang sei das noch nicht geschehen, erklärt Kämmerer Uwe Schünemann. Auf LZ-Nachfrage zeigte sich Stadtsportverbandsvorsitzender Synold verwundert: &bdquo;Ich wusste davon bislang nichts." Er versprach aber, das Konzept nachzureichen.

Rechnerisch käme Barntrup damit auf insgesamt 10.000 Euro im Topf für die Sport- und Vereinsfördermittel. Ob es im kommenden Jahr zurück auf 15.000 Euro geht, werde aber erst Gegenstand der Haushaltsberatungen, kündigt Kämmerer Schünemann an.

Als Sportpauschale erhält Barntrup Geld des Landes – vor zwei Jahren wurde die Förderung von 40.000 auf 60.000 Euro angehoben. Die Mittel landen erst einmal im Stadtsäckel, können doch die Städte und Gemeinden im Bereich des Sports frei darüber verfügen. &bdquo;In Barntrup fließen diese Mittel in den Erhalt der Sportstätten – etwa in die bevorstehende Renovierung der Holstenkamphalle", so Schünemann. Mit 35.000 Euro sei zudem das jetzt via Leader genehmigte Kleinspielfeld des TBV Jahn Alverdissen unterstützt worden.

60.000 Euro aus Düsseldorf Barntrup bekommt jährlich 60.000 Euro vom Land Nordrhein-Westfalen für die Sportförderung und verbucht die Summe zunächst einmal im Haushalt. Dafür, so die Argumentation, können die Vereine die Sportstätten in der Stadt kostenlos nutzen. In Extertal dagegen fallen beispielsweise Gebühren dafür an. Nach Protesten von Vereinen und dem Gemeindesportverband floss daher 2018 die komplette Sportförderung an die Vereine: jährlich 30.000 Euro. In Dörentrup werden ebenfalls Nutzungsgebühren für Sportstätten fällig. Die Vereine erhalten seit zwei Jahren 20.000 Euro, sind aber, so Gemeindesportverbandsvorsitzender Friedel Schafmeister &bdquo;in die Verwendung der Sportpauschale einbezogen und wurden nach einem speziellen Verteilungsschlüssel berücksichtigt".

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