Selbecker fragen nach Lärmschutz

Barntrup. 13.000 Fahrzeuge werden nach Fertigstellung der Ortsumgehung Barntrup durch Selbeck fahren. Diese Aussicht war für die Barntruper Kommunalpolitiker und den Bundestagsabgeordneten Jürgen Berghahn ein Grund, sich im Eilverfahren für den schnellen Weiterbau der Umgehungsstraße bis nach Großenmarpe einzusetzen – mit Erfolg. Das Projekt bekam oberste Priorität im Bundesverkehrswegeplan. Jetzt hat der Landesbetrieb Straßenbau die Pläne für den Lückenschluss bei einer Bürgerversammlung vorgestellt.

&bdquo;Reges Interesse", konstatierte Manuela Rose, Abteilungsleiterin Planung von &bdquo;Straßen.NRW", angesichts des mit mehreren 100 Besuchern voll besetzten Barntruper Schul- und Bürgerforums am Donnerstagabend. Bereits lange vor Beginn informierten sich Besucher anhand von ausgehängten Luftbildern und einer rund fünf Meter langen Karte über den Streckenverlauf der neuen B 66. Die entsprechenden Info-Flyer waren bereits vor der Veranstaltung vergriffen.

&bdquo;Es geht hier heute Abend nicht mehr um das Ob, denn die neue Straße kommt. Wir wollen von Ihnen Anregungen zum Wie des Ausbaus", sagte Planerin Rose. Die frühe Bürgerbeteiligung hatte auch zum Ziel, erste Akquise in Sachen Grunderwerb für Ausgleichsflächen zu betreiben. Interessierte Grundbesitzer wurden mehrfach gebeten, sich bereits jetzt mit &bdquo;Straßen.NRW" in Verbindung zu setzen.

Frage nach Lärmschutz bleibt offen Rose informierte, dass die Vorplanung der seit 1989 angedachten und immer wieder verschobenen Straßenbaumaßnahme erledigt sei. &bdquo;Die Linienbestimmung steht fest", konstatiert sie zu einer Frage aus dem Plenum. Es gehe in der Bürgerversammlung lediglich um Details zu der Erschließung von Grundstücken, zu Höhen oder Einschnitten der Straße. Diese wird zwei Kreuzungs-Knotenpunkte im Bereich Rote Kuhle und Richtung Blomberg erhalten (die LZ berichtete). Die heutige L 758 wird nach Ende des Ausbau zur Gemeindestraße. Vier Brücken seien notwendig für den Anschluss von Wirtschaftswegen. Der Bus aus Barntrup werde weiter auf der alten Strecke verkehren. Im Bereich Hestrup würden allerdings zwei Haltestellen zu einer zusammengefasst.

Wird es Lärmschutz für Selbeck geben? Diese Frage blieb mit Hinweis auf das noch nicht erstellte Gutachten zum tatsächlichen Verkehrsaufkommen unbeantwortet. Allerdings gibt es Befürchtungen, dass durch Selbeck allerhand Verkehr rollen wird – in der Zeit zwischen der Fertigstellung der Umgehung Barntrup und dem Lückenschluss. &bdquo;Straßen.NRW" verwies hier darauf, dass die Stadt Barntrup für verkehrsregelnde Maßnahmen wie Zebrastreifen oder Ampeln in der Pflicht stehe. Wie lange die zu überbrückende Zeit sein werde, könne in diesem frühen Planungsstadium nicht gemacht werden.

Klar ist aber, dass es noch Jahre dauern wird, bis das erste Auto auf der Selbecker Umgehungsstraße fahren kann – zumal es vorher noch ein Planfeststellungsverfahren bei der Bezirksregierung geben muss.

Radfahrer auf Wirtschaftswegen Viele Radfahrer empfinden die jetzige L 758 als gefährlich. Abhilfe soll es erst mit dem Straßenneubau geben. Der Barntruper Ernst Schröder erkundigte sich angesichts des Radfahrverbots auf der späteren Bundesstraße nach der Möglichkeit, ungehindert auf den Nebenstraßen von Barntrup nach Großenmarpe mit dem Rad fahren zu können. Das bejahte &bdquo;Straßen.NRW". Die Wirtschaftswege längs der neuen Straße seien identisch mit dem Radweg. Im Ort Selbeck allerdings müssten sich Radfahrer die Fahrbahn weiterhin mit dem restlichen Verkehr teilen.

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