Hardy Friedrich verzichtet auf Barntruper Bürgermeisteramt

Barntrup. Nachdem bekannt wurde, dass sich Barntrups parteiloser Bürgermeister Jürgen Schell im Herbst kommenden Jahres zur Wiederwahl stellen will, hatte Hardy Friedrich, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, seinen Hut in den Ring geworfen (die LZ berichtete). Doch daraus wird nun nichts: Friedrich zieht seine Bereitschaft zur Kandidatur um das Bürgermeisteramt zurück.

Im Juli hatte Hardy Friedrich seine Bereitschaft geäußert, &bdquo;wenn alle Ratsfraktionen mich unterstützen“, wie er im LZ-Gespräch betont. Doch der erhoffte Konsens sei ausgeblieben, insbesondere mit der CDU sei dieser &bdquo;nicht herstellbar“, äußert Friedrich in einer Mitteilung. Eine Aussage, die Jobst-Dieter Rodewald-Tölle, Fraktionschef der Barntruper CDU, nicht nachvollziehen kann. Die CDU hatte laut Friedrich Bedenken geäußert, da er in der SPD an vorderster Front stehe. &bdquo;Wir hatten Herrn Friedrich zu Gesprächen zu uns in die Fraktion eingeladen“, erklärt Rodewald-Tölle auf Nachfrage, doch Friedrich habe kurzfristig abgesagt. &bdquo;Wir haben weder eine Entscheidung gegen, noch für Herrn Friedrich getroffen“, betont er.

FDP und Grüne hatten den Sozialdemokraten unterstützt Die FDP indes hatte die Kandidatur Friedrichs begrüßt, wie Fraktionschef Andreas von Borck erklärt. &bdquo;Schade, dass das nicht funktioniert hat.“ Die Liberalen müssten nun beraten, ob und welche anderen Optionen und Personen zur Verfügung stehen, denn: &bdquo;Kein Gegenkandidat ist auch keine Option.“

Auch die Grünen im Barntruper Rat hätten den Sozialdemokraten unterstützt. Dass Friedrich nun auf eine Kandidatur verzichtet &bdquo;bedauern wir“, erklärt Grünen-Fraktionschef Henning Waltermann. Ein Kandidat aus den eigenen Reihen zeichne sich aber nicht ab. Einig sind sich die Fraktionsvorsitzenden der vier Ratsparteien, dass es einen Gegenkandidaten zu Jürgen Schell geben soll.

Friedrich zieht sich aus Kommunalpolitik zurück Doch nicht nur sein Bestreben nach dem Bürgermeister-Posten gibt Hardy Friedrich auf: Nach Ablauf der Legislaturperiode im Herbst 2020 will er sich aus der Kommunalpolitik zurückziehen. &bdquo;Eine persönliche Entscheidung“, betont er, denn er gehe nicht im Groll. Friedrich ist seit 26 Jahren im Rat und aktuell Vorsitzender des Schulausschusses. Die Führung des SPD-Ortsvereins hat er bereits abgegeben, sie liegt seit Dezember in den Händen von Regina Reuschel und Norbert Wrede.

Derzeit befasst sich der Vorstand mit der Kommunalwahl im kommenden September. &bdquo;Jeder, der sich für die Stadt Barntrup im Namen der SPD einbringen möchte ist herzlich willkommen“, erklärt die Partei. Ein positives Zeichen gibt es indes schon: Andreas Wilde tritt bei der Kommunalwahl wieder als Direktkandidat für die SPD im Wahlbezirk Barntrup an. Der stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion ist seit 2009 im Kreistag.

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