In Alverdissen ist keine Querungshilfe in Sicht

Barntrup-Alverdissen. Die Humfelder Straße und ihre innerörtliche Verlängerung, die Schlossstraße, soll nach dem Willen von Anwohnern sowien entsprechenden Anträgen der CDU Barntrup &bdquo;entschärft" werden. Aber der Kreis Lippe als zuständige Verkehrsbehörde sieht keine Notwendigkeit zum Handeln und lehnt sowohl den Antrag auf Querungshilfe nahe des Alverdisser Kindergartens als auch ein Ersuch auf eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 Stundenkilometer in Höhe der Kreuzung Teut ab.

Mit 2500 Fahrzeugen täglich, darunter Schwerlastverkehr und im Sommer jede Menge Motorrädern, ist die Kreisstraße, die von Humfeld Richtung Alverdissen und in Verlängerung durch den Ortskern führt, mittlerweile eine viel befahrene Verkehrsader. Bei Geschwindigkeitsmessungen an zwei Stellen über mehrere Wochen kam heraus, dass im außerörtlichen Bereich, wo Tempo 100 erlaubt ist, in der Spitze täglich Geschwindigkeiten von knapp 140 Kilometern pro Stunde gefahren werden.

Eine weitere Gefahr: Überholmanöver im Kreuzungsbereich Hohensonner Straße und Teut aufgrund des geraden Streckenverlaufs. Denn die einmündenden Straßen werden von langsam fahrenden landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt.

Ausschussmitglieder sehen Entscheidung kritisch Anwohner hatten mehrfach beim Kreis Lippe um eine Geschwindigkeitsreduzierung ersucht – vergebens. Nun scheiterte auch die Eingabe der CDU-Fraktion an der Argumentation des Kreises, dass es sich beim genannten Kreuzungsbereich um keinen Unfallschwerpunkt handele.

Innerorts auf der Schlossstraße, mit Tempo- 50-Schildern gekennzeichnet, wird Messungen zufolge ebenfalls deutlich zu schnell gefahren. Dokumentiert ist dies in der dem Ortseingang vorgelagerten 50er-Zone. Die CDU-Fraktion hatte daraufhin eine Querungshilfe im Bereich des Kindergartens beantragt. Doch auch das wurde seitens des Kreises abgelehnt mit der Begründung, dass diese Maßnahme Parkplätze für die örtlichen Einzelhändler kosten würde.

Viele Fragen bleiben offen Verkehrsausschussmitglied Daniel Düwel bat daraufhin in der vergangenen Sitzung des Verkehrsausschusses darum, von der Straßenverkehrsbehörde eine Auskunft darüber zu erhalten, warum eine Querungshilfe bei beispielsweise einer Schule oder einem Seniorenheim zu einer anderen Einschätzung führen würde als bei einem Kindergarten. Der Kreis möge die rechtlichen Möglichkeiten zur Errichtung einer Querungshilfe nahe der Kita, Richtung Humfelder Straße, prüfen.

Ausschussmitglied Norbert Wrede (SPD) zeigte sich &bdquo;erstaunt" über die Reaktion des Kreises Lippe, der vor dem Hintergrund der Wünsche der Anwohner &bdquo;einfache Lösungen" ablehne. Fraktionskollege Boris Kasper erklärte: &bdquo;Solche Wünsche müssen für den Bürger umgesetzt werden." Mit den Ablehnungen seitens des Kreises Lippe sind die derzeitigen beiden Anträge der CDU-Fraktion &bdquo;hinfällig", wie Düwel abschließend feststellte.

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