Sportler können Mehrkosten für Spielfeld in Alverdissen nicht mehr stemmen

Barntrup-Alverdissen . Hey Boss, ich brauch mehr Geld. Was Gunter Gabriel 1974 sang, beantragte der Sportverein TBV Jahn Alverdissen jetzt. Nach Inbetriebnahme des Multifunktionsfeldes am Sportplatz am Hettberg ist klar, dass 7000 Euro nicht eingeplante Mehrkosten angefallen sind.

&bdquo;Das können wir aus der Vereinskasse nicht mehr bestreiten", erklärte Vereinsvorsitzender und SPD-Ratsmitglied Thomas Schwekendiek im Haupt- und Finanzausschuss. Der Bitte des Vereins um eine Nachfinanzierung wurde einstimmig entsprochen. Das letzte Wort hat der Stadtrat, der Dienstag tagt. Statt der geplanten 172.000 Euro, die mit Leader-Mitteln von 115.000 Euro, Förderung der Stadt, Sponsoren und Eigenleistung erbracht wurden, kostete der letzte Bauabschnitt des Kunstrasenspielfeldes mit Pflasterung und Umzäunung 179.000 Euro.

Die Mehrkosten entstanden laut Schwekendiek, weil aus Unfallschutzgründen ein höherer Zaun, als zuvor geplant, gesetzt werden musste. Außerdem wurde eine breitere Pflasterung notwendig, die dafür sorgt, dass kein Schmutz auf den Kunstrasen getragen wird. Bereits zuvor war mit Hilfe von Sponsoren und Eigenleistung eine Flutlichtanlage installiert worden, so dass sich die Gesamtkosten der Sportstätte auf rund 215.000 Euro belaufen. &bdquo;Der Verein selbst hat rund 50.000 Euro aufgebracht. Das ist eine gewaltige Leistung", findet Schwekendiek.

Eigenkapitalgewinn für die Stadt Der Sportplatz am Hettberg in Alverdissen wird hauptsächlich vom TBV Jahn Alverdissen genutzt. Das Gelände gehört jedoch der Stadt Barntrup, die sich bereits mit 35.000 Euro an den Kosten für den Bau beteiligt hatte. Nun fließen – das positive Veto des Rates vorausgesetzt – weitere 7000 Euro nach Alverdissen. Schwekendiek verwies angesichts des städtischen Eigentums darauf, dass der Bau des Spielfeldes ein Eigenkapitalgewinn für die Stadt ist. Die Entscheidung im Haupt- und Finanzausschuss kommentierten anwesende Bürger aus Selbeck, die sich wie der Nachbarort Sommersell ein Dorfgemeinschaftshaus wünschen, kritisch mit &bdquo;zuerst Barntrup, dann Alverdissen und irgendwann Selbeck und Sommersell".

Nach Auskunft des Vereinsvorsitzenden Thomas Schwekendiek steht bereits ein neues Renovierungsprojekt für den TBV Jahn Alverdissen an. Der Hauptplatz, ein Rasenplatz, der in diesem Jahr aufgrund von Corona-Schutzmaßnahmen noch nicht bespielt wurde, muss erneuert werden. &bdquo;Er ist derzeit aufgrund von Maulwurfshügeln und Wühlmausgängen so unterhöhlt, dass er nicht bespielbar ist.

Die Corona-bedingte Ruhephase hat dem Platz überhaupt nicht gut getan", erläutert Schwekendiek, der den Antrag auf 80.000 Euro vom Landesförderprogramm &bdquo;Moderne Sportstätten 2022" bereits gestellt hat. Von der Gesamtsumme muss der Verein allerdings einen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent leisten. &bdquo;Diese 8000 Euro fehlen derzeit noch. Aber Spieler unseres Vereins haben sich bereit erklärt, in die private Tasche zu greifen", freut sich der Vorsitzende. Der eigentlich für diesen Herbst geplante Baubeginn wird daher auf das kommende Frühjahr verschoben.

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