Barntruper Haushalt schließt mit Plus ab

Barntrup. Der Barntruper Haushalt fürs kommende Jahr schließt rechnerisch mit einem Plus von 68.000 Euro ab. &bdquo;Es geht uns etwas besser", freut sich Kämmerer Uwe Schünemann mit Blick auf die um 1,3 Millionen Euro höheren Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Nun werden längst beschlossene Investitionen umgesetzt.

5,4 Millionen Euro will die Stadt im nächsten Jahr in die Bereiche Feuerwehr, Schule sowie Straßen- und Kanalbau stecken. Erfreuliche Nachricht für alle Barntruper Bürger: Grund-, Gewerbe- und Hundesteuer werden nicht erhöht, und bei den Müllgebühren ist laut Bürgermeister Borris Ortmeier &bdquo;eine deutliche Reduzierung bei den Abfuhrgebühren für Restmüll und Papier zum 1. Januar 2022 bereits beschlossene Sache". Dies habe der Rat entschieden. Nach der Haushaltseinbringung folgen nun die Klausurtagungen innerhalb der Fraktionen. Endgültig wird in der Weihnachtsratssitzung über den Haushalt abgestimmt.

Lob für den Kämmerer Ein &bdquo;dickes Lob" für den Kämmerer und sein zehnköpfiges Team sprach Ortmeier angesichts des vorliegenden Zahlenwerkes aus. Während der Haushalt 2021 erst im März des laufenden Jahres verabschiedet wurden, &bdquo;starten wir nun bereits zum 1. Januar mit einem abgestimmten Haushalt", freut sich Ortmeier. &bdquo;So ein paar Überstunden" habe er mit seinen Mitarbeitern machen müssen, erklärt Schünemann bescheiden.

Trotz Mehrarbeit durch ein neues, vom Kommunalen Rechenzentrum vorgegebenes EDV-Programm konnte er den Rechnungsabschluss 2019, 2020 und den neuen Haushalt zeitnah vorlegen.

Hohe Gewerbesteuereinnahmen Das Besondere am Haushalt 2022 sind die hohen Gewerbesteuereinnahmen, die so nicht prognostiziert waren. &bdquo;Das tut uns finanziell sehr gut", freut sich Ortmeier, der jedoch wie der Kämmerer mahnt: &bdquo;Wir sind nicht über den Berg." Die durch Corona verursachten Mindereinnahmen bezifferten sich allein für 2020 auf gut eine halbe Million und insgesamt bereits auf mehr als zwei Millionen Euro. Diese Summe könnte qua Gesetz über 50 Jahre abgeschrieben werden. &bdquo;Aber diese Belastung für künftige Generationen ist nicht unser Ziel", erklären Kämmerer und Bürgermeister.

Außerdem habe das Land Steuereinnahmen, die nicht voll geflossen waren, dennoch in ursprünglicher Höhe verteilt – aber mit der Maßgabe, diese als Kredit anzusehende Zahlung von den Städten und Kommunen zurückzufordern. Darüber hinaus wolle man weiterhin das Ziel verfolgen, die Kassenkredite der Stadt abzubauen. Die ursprünglich zehn Millionen Euro Schulden wurden innerhalb von drei Jahre auf zwei Millionen reduziert.

5,4 Millionen Euro werden investiert Auf der Investitionsseite ist der Einsatz von 5,4 Millionen Euro geplant. Die Feuerwache Barntrup im Kälbertal erhält die Schwarz-weiß-Umkleide-Trennung und neue Sanitäranlagen. Kosten: 750.000 Euro, die mit 250.000 Euro Fördergeldern auf eine halbe Million Ausgaben für das Stadtsäckel reduziert werden. Ähnliche Baumaßnahmen am Feuerwehrgerätehaus in Sonneborn sollen erst 2024 umgesetzt werden. Für die hierfür veranschlagten Ausgaben von 577.000 Euro strebt die Stadt eine Förderung an. Außerdem wird, wenn der Rat zustimmt, im nächsten Jahr ein neues Tanklöschfahrzeug angeschafft.

Schule, eine weitere Pflichtaufgabe der Stadt, wird im Jahr 2021 mit Kosten von rund 2,1 Millionen Euro zu Buche schlagen. &bdquo;Die Renovierung des städtischen Gymnasiums geht nun in die Umsetzungsphase", so Ortmeier. Die Gesamtsumme für diese Baumaßnahme von rund 5,1 Millionen Euro wird bis zum Jahr 2024 in Tranchen investiert. Als Investition in die Jugend ist auch der Umbau des Spielplatzes Masch im Barntruper Süden zu sehen. 70.000 Euro, so der Plan, sollen in Spielplatz und Weiterführung der Wege zu den Fischteichen investiert werden. Hierfür werden Leader-Mittel in Anspruch genommen.

Straßen- und Kanalbauarbeiten sind teuer Einen &bdquo;großen Happen" aus dem Haushalt werden auch Straßen- und Kanalbauarbeiten in der Rote-Erde-Siedlung im Osten der Stadt verschlingen, beginnend mit der Straße &bdquo;Im Busewinkel". Die Stadt investiert 1,1 Millionen Euro. Bürger zahlen die gewohnten Anliegergebühren.

Auch der Bürger wird zur Kasse gebeten, &bdquo;aber zu einem deutlich geringeren Anteil als in den Vorjahren, nämlich mit 50 Prozent statt zuvor mit 90 Prozent", so Ortmeier mit Blick auf die Gesetzesänderung. Weitere rund 300.000 Euro will die Stadt nächstes Jahr in den barrierefreien Ausbau von insgesamt drei Bushaltestellen in Sonneborn und Selbeck investieren.

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