Überraschung im neuen Selbstlernzentrum am Barntruper Gymnasium

Barntrup . Seit mehr als einem Jahr läuft die Sanierung des Gymnasiums in Barntrup . Alles wird neu: Boden, Decken, Heizung, Elektrik, Wasseranschlüsse, Sanitäranlagen, Möbel und Treppen. Kein Wunder, dass die Arbeiten laut Fachbereichsleiter Chris Hütte-Getboga noch bis Herbst 2024 andauern sollen. Derzeit befinde man sich im zweiten Bauabschnitt. "Wir liegen im Wesentlichen im Zeitplan", sagt Hütte-Getboga.

Noch immer befinde sich der Ost- und Südtrakt in der Rohbauphase , aber die größeren und vor allem lauteren Arbeiten wie Durchbrüche seien beendet. Kabel hängen jedoch noch von der Decke. Gerade laufen Elektro-, Sanitär- und Heizungsarbeiten. Dazu gehöre auch die neue Brandmeldeanlage. Die Vorbereitungen für die neue Deckenstrahlheizung seien abgeschlossen, Ende April sollen die Platten installiert werden. Das Verputzen sei so gut wie fertig. Die neuen Waschbecken in den Klassenräumen werden montiert. Im künftigen Hausmeisterraum wird der Hohlboden eingezogen.

Arbeiten im Nordtrakt vorgezogen Gerade würden sich zudem die Innentüren in der Ausschreibung befinden. Offen seien noch die Schlossertätigkeiten und Betonwerksteinarbeiten. Letztere seien notwendig, weil die Treppen neu gemacht werden müssen. "Sie sind ohnehin abgängig, aber sie entsprechen auch nicht mehr den neuen Unfallverhütungsvorschriften, weil sie hinten offen sind", erklärt der Fachbereichsleiter. Der Schacht für den neuen Aufzug im Atrium ist ebenfalls schon fertig. Die Dämmung und der Regenabfluss außen fehlen noch. Die Kabine samt Tür wird erst ziemlich am Schluss der Gesamtbaumaßnahme eingesetzt.

Im Herbst haben die Handwerker auch mit dem Nordtrakt begonnen. "Eigentlich war das so nicht vorgesehen, aber im Zuge der Dacharbeiten gab es Ausdünstungen in den Räumen. Daher haben wir uns dazu entschlossen, doch schon zu entkernen und das damit vorgezogen", schildert Hütte-Getboga. Im künftigen Selbstlernzentrum, der alten Aula, liegt derzeit frischer Estrich. Dort entstehen Arbeitsplätze mit und ohne Bildschirme sowie eine Lounge-Zone. Die ehemalige Bühne soll noch mit Fliesen ausgelegt werden und eine große Schrankwand mit Lernmaterial bekommen. Außen gab es jedoch eine Überraschung: "Hinter der Heizung waren Asbestplatten. Es gab kein richtiges Mauerwerk, nur Sand. Deshalb mussten wir die Südseite ausschachten und aufmauern", erklärt Hütte-Getboga.

Kosten steigen Das hat natürlich einige Euros extra gekostet. Statt der geplanten 6,4 Millionen Euro, geht die Verwaltung jetzt von 7,1 Millionen Euro aus. "Einige Gewerke sind inzwischen teurer geworden, andere günstiger als gedacht", sagt der Fachbereichsleiter. Dafür gibt es aber auch diverse Fördertöpfe, die die Stadt erfolgreich angezapft hat. So gibt es Gelder aus dem Digitalpakt, die in die Medien und deren Infrastruktur fließen, und vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für die energetischen Maßnahmen wie Fenster, Dach und Dämmung. Hinzu kommen rund 406.000 Euro Konjunkturinvestitionsförderung plus Schulpauschale.

Im Spätsommer sollen die Arbeiten im Ost-, Süd- und Nordtrakt fertig sein. "Dann wollen wir fließend in den dritten Bauabschnitt übergehen - zum Westtrakt. Die Klassenräume müssen entkernt werden, das Lehrerzimmer umziehen", erläutert Hütte-Getboga. Der Haupteingang, neben dem sich aktuell die Verwaltung befindet, wird komplett umgestaltet. Ende September, Anfang Oktober werden die Physikräume laut Plan ihre Ausstattung erhalten. Als letztes sei das Treppenhaus im Westtrakt an der Reihe. "Am Ende wollen wir alle Arbeiten erschlagen haben, um die Schule langfristig gut aufzustellen."

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