Nach Unfall-Serie: Hier soll die B1 sicherer werden

Barntrup. Ein halbes Jahr ist es her, dass sich Jagdpächter Falk Trompeter an die LZ gewandt und gewarnt hat: Seit der Öffnung der B1 zwischen Barntrup und Sonneborn im Juli vergangenen Jahres kommt es dort vermehrt zu Wildunfällen . Die Tiere hatten sich offenbar an die lange Sperrung gewöhnt und versuchen auch weiterhin die Straße zu passieren. In drei Monaten sei es bereits zu Unfällen im zweistelligen Bereich gekommen. Zuvor seien es drei bis vier im Jahr gewesen.

Seinerzeit hatte der Kreis Lippe versprochen zu prüfen, ob entsprechende Schilder installiert werden können. Dazu sollten auch Einschätzungen von Baulastträgern und der Polizei hinzugezogen werden. Inzwischen liegen die Auswertungen vor und der Kreis ergreift Maßnahmen. Denn: Auch andere Jagdpächter hätten eine deutliche Zunahme der Unfälle gemeldet.

"Der Kreis Lippe hat eine Wildunfallstatistik erstellt, um einen Gesamtüberblick zum Unfallgeschehen zu erhalten", heißt es dazu aus der Pressestelle. "Die Jagdpächter erfassen sämtliche Vorfälle und somit ging aus der vorliegenden Statistik der Jagdbehörde des Kreises hervor, dass sich wesentlich mehr Wildunfälle ereignet haben als zunächst angenommen wurde. Bei der Analyse hat sich herausgestellt, dass sich seit der Freigabe der B1 insbesondere im Revier Sonneborn-Ost eine Vielzahl an Wildunfällen ereignet hat."

Deshalb habe der Kreis verkehrsbehördlich angeordnet, dass im Bereich der Grießemer Straße Verkehrszeichen mit dem Hinweis auf Wildwechsel aufgestellt werden sollen. Darüber hinaus werde die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Bereich zwischen Sonneborn und der Landesgrenze zu Niedersachsen zusätzlich für beide Fahrtrichtungen auf 70 Kilometer pro Stunde reduziert.

Zahlen weiter im Blick behalten Die Geschwindigkeitsbegrenzung solle bewusst auf die Streckenabschnitte konzentriert werden, die besonders stark von Wildunfällen betroffen sind und wo generell eine erhöhte Gefahrenlage anzunehmen sei. Vor diesem Hintergrund sei zum Beispiel im unmittelbaren Bereich der Landesgrenze sowie am Rande von Sonneborn in Höhe Wohnbebauung auf Tempo 70 verzichtet worden.

Die Maßnahmen seien eine temporäre Reaktion auf die gestiegenen Unfallzahlen. Der Kreis wolle zu gegebener Zeit eine weitere Wildunfallstatistik erstellen, um sich die Entwicklung anzuschauen.

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