Irische Musik zieht Alverdisser Publikum in ihren Bann

Barntrup-Alverdissen. Irische Musik zieht immer, und in Alverdissen ganz besonders. So war die kleine evangelisch-reformierte Kirche am gesteckt voll mit einem erwartungsvollen Publikum, das Hausherr Pfarrer Michael Keil kurz begrüßte. Doch ganz besonders dankte er Klaus Düwel und Petra Rose, die dafür gesorgt hatten, dass die &bdquo;Kilkenny Band“ aus Bohmte einen Auftritt abliefern konnte, der den Zuhörern noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Und die vier Bandmitglieder packten einen Mix von Jigs, Reels und Balladen aus, der alle total begeisterte und von Beginn an zum Mitmachen animierte. Im Jahr 2018 hatten sie schon für Furore gesorgt, da noch in ganz anderer Besetzung, doch mit Gründungsmitglied Jascha Kemper, der zwischen Tin Whistle, Mandoline und Gitarre wechselte, und Dennis Fehlauer, der Bass, Gitarre und Bodhran, die irische Rahmentrommel, bearbeitete, sorgten für den typischen Kilkenny-Sound.

Wandlungsfähige Stimme Neuere Bandmitglieder wie Shawn Hellmann an der Gitarre, der schon in früheren Zeiten dabei war, oder Julie Ann Cimino-Boyle, passen nahtlos ins Konzept. Besonders die halb-irische Sängerin verlieh dem Auftritt mit ihrer glasklaren und wandlungsfähigen Stimme ein besonderes Flair und harmonierte hervorragend mit dem knarzigen Bariton von Dennis Fehlauer.

Dessen Stimme erinnerte stark an den legendären Luke Kelly der &bdquo;Dubliners“, was mit dem ebenso legendären &bdquo;Raglan Road“ eindrucksvoll bewiesen wurde. Ein Programm, das sehr abwechslungsreich durch Pub-Gassenhauer, rhythmischen Folksongs, tiefgründige Balladen und fetzige Instrumentalstücke irrlichterte.

Die &bdquo;Kilkenny Band“ ist inzwischen auf ihrer sechsten Kirchentour unterwegs, und Alverdissen ist die sechste Station der diesjährigen Tour. Und wie Jascha Kemper verriet, &bdquo;ist das sechste Konzert meistens das beste.“ Könnte sein, denn Songs wie das rockige &bdquo;The Cutter“, das intensive, von Julie Ann gesungene &bdquo;Last of The Great Whales“ oder das witzige Nonsens-Lied &bdquo;A Duck Walks Into A Pharmacy“, bei dem eine Ente in die Apotheke marschiert, animierten das Publikum zum Mitklatschen, Mitsingen oder zu andächtigem Lauschen.

Nahe am Publikum Instrumentalstücke wie &bdquo;Showmans Fancy“ und der anschließende Reel &bdquo;Peggy Lettermore“ brachte die Band in irrsinniger Geschwindigkeit und Virtuosität auf die Bühne, da flogen den Zuhörern die Riffs nur so um die Ohren. Die absolute Nähe zum Publikum und die launige Moderation von Jascha Kemper stellten einen intensiven Kontakt her, den die Band auch in der Pause und nach dem Auftritt aufrechterhielten.

Und das musikalische Spektrum von Rockigem, Besinnlichem, Folkelementen und Dubliner-Anleihen begeisterte einfach alle. Da passte denn auch der Ausflug ins Eisenbahn-Metier mit ins Bild. Zunächst mit &bdquo;The Engeneers Dont Wave From The Train“, dann zum Schluss der &bdquo;Eisenbahnmedley“, der vom &bdquo;Sonderzug nach Pankow“ über die Beatles mit &bdquo;Shes Got A Ticket To Ride“ und dem &bdquo;Lummerland-Lied“ sowie &bdquo;Im Zug nach Osnabrück“ reichte und damit die abschließende Klammer der Band aus Bohmte bei Osnabrück darstellte. Zwei Zugaben, Riesenjubel und -applaus beendeten einen tollen Abend.

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