Barntrup. Vertreter der Barntruper SPD-Fraktion haben die Kleiderstube der AWO in Barntrup besucht. Die Kleiderstube sei seit mehr 35 Jahren ein fester Anlaufpunkt für bedürftige Menschen in Barntrup. Sie werde von Elvira Klusmeier und ihrem engagierten Team ehrenamtlich betreut, erklären die Sozialdemokraten in einer Pressemitteilung. „Für viele Flüchtlinge ist die Kleiderstube die erste Anlaufstelle in Barntrup. „Sie bekommen für die Erstausstattung zweimal kostenlos Kleidung für den täglichen Bedarf. Danach wird für jedes Kleidungsstück ein geringes Entgelt fällig“, erklärte Elvira Klusmeier den Besuchern.
Zulauf ist ehrenamtlich kaum zu bewältigen
„Besonders der Wegfall der Sozialarbeiterstelle Albatros hat für die Kleiderstube ganz massive Auswirkungen. Wir sind durch die fehlende Stelle quasi ein Ersatz für viele Hilfsbedürftige geworden und haben dadurch einen Zulauf, der kaum noch ehrenamtlich zu bewältigen ist. Der Beratungsbedarf ist sehr hoch,“ wird Klusmeier in der Mitteilung zitiert. Der Wegfall der Sozialarbeiterstelle habe eine sehr große Lücke hinterlassen. Neue Netzwerke aufzubauen, werde viel Zeit in Anspruch nehmen. Zeit, in der die Kleiderstube erster Ansprechpartner bleiben werde. „Dafür sind wir eigentlich nicht da. Alle Mitarbeiter sind jetzt schon an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit angekommen. Selbst aus Dörentrup kommen mittlerweile Hilfesuchende“, schildert Klusmeier die Situation.
Die Sozialdemokraten sind sich nach eigenen Angaben einig, dass die neu geschaffene Sozialarbeiterstelle bei der Stadt Barntrup so schnell wie möglich besetzt werden müsse. Die SPD Barntrup weist darauf hin, dass sie von Anfang gegen die Streichung der Stelle Albatros gewesen sei. Aufgrund der jetzigen Situation fühlen sich die Sozialdemokraten bestätigt: „Der Wegfall der Sozialarbeitsstelle Albatros ist ein Fehler gewesen. Es wurde in den vergangenen fast zwei Jahren viel Zeit verloren. Die Neubesetzung dauert viel zu lange.“ Ganze Netzwerke seien verloren gegangen. Für viele Flüchtlinge fehle ein Ansprechpartner. Die Kleiderstube bekomme diesen Umstand besonders zu spüren. Jetzt gelte es, dran zu bleiben und weiterhin das gemeinsame Gespräch zu suchen, erklärt die SPD Barntrup.
Die Kleiderstube ist jeweils montags von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Sie nimmt in dieser Zeit auch Kleiderspenden an.