In der Barntruper Hausarztpraxis Hanke gibt es bald Zuwachs

Barntrup. An Arbeit mangelt es in der Hausarztpraxis von Christoph Hanke und seinem Bruder Dr. Jürgen Hanke, wie in so vielen anderen, wahrlich nicht. Umso mehr freuen sich die beiden, dass sie ab 2025 Unterstützung bekommen. Und zwar aus der eigenen Familie. Mit Dr. med. Kai Philipp Hanke wird ein weiterer Hausarzt das Ärzteteam ergänzen. Gute Nachrichten für die hausärztliche Versorgung in Barntrup also, denn künftig wird die Praxis auch wieder neue Patientinnen und Patienten aufnehmen. Christoph Hanke weiß, wie wichtig das gerade in ländlichen Kommunen ist und gibt einen Einblick in den Praxisalltag.

Er selbst ist seit gut zwei Jahren in der Praxis an der Wienkestraße tätig. Zwölf Jahre lang hatte er seine Praxis zuvor in Dörentrup-Humfeld, gemeinsam mit einem weiteren angestellten Arzt. &bdquo;Einen konkreten Grund, zu wechseln, gab es eigentlich nicht“, antwortet Christoph Hanke auf die Frage, warum er sich aus Humfeld zurückgezogen hat. Vorteile habe der Wechsel aber: &bdquo;Wir haben hier viel mehr Platz, allein 260 Quadratmeter Behandlungsfläche“, sagt Hanke, der sowohl als Facharzt für Inneres als auch für Allgemeinmedizin tätig ist. Bruder Jürgen Hanke ist Facharzt für Innere Medizin und inzwischen angestellter Arzt in der Praxis.

&bdquo;Viele Patienten sind mir aber treu geblieben und nach Barntrup gefolgt“, sagt Christoph Hanke, der sich über dieses Vertrauen freut. Beide Brüder sind gebürtige Barntruper und haben entsprechend einen Heimvorteil. Dass ein gewisses Vertrauensverhältnis wichtig ist, merke er besonders bei Hausbesuchen, erzählt Hanke. &bdquo;Manchen geht es vor allem um den sozialen Kontakt zu ihrem Arzt und da möchten sie auch nicht, dass jemand anderes vorbeikommt.“

Großer Bedarf an Hausbesuchen Eine Aufgabe, die Christoph Hanke gerne erfüllt, für die aber nicht immer die Zeit da ist. &bdquo;Eigentlich müsste ich viel mehr Hausbesuche durchführen, aber das lässt der Praxisalltag oft nicht zu.“ Entlastung erhofft er sich durch die Verstärkung seines Neffen, der im ersten Halbjahr 2025, so der Plan, zum Team dazustoßen wird. &bdquo;Kai Philipp ist ebenfalls Facharzt für Innere Medizin und Hausarzt, hat in Essen studiert und wohnt in Bielefeld“, sagt Christoph Hanke. Von seinen Patientinnen und Patienten habe er bisher nur positive Rückmeldungen zur künftigen Verstärkung bekommen. &bdquo;Kai Philipp ist ebenfalls gebürtiger Barntruper und kennt entsprechend viele Leute hier“, sagt Hanke. &bdquo;Bestimmt werden künftig auch viele jüngere Leute neu zu uns kommen.“

Unterstützung bekommen die bald drei Hausärzte übrigens von 12 Arzthelferinnen, davon neun in Vollzeit. Dank einer &bdquo;EVA“ (Entlastende Versorgungsassistentin) und einer &bdquo;VERAH“ (Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis) kann die Praxis auch Leistungen wie Wundkontrolle oder Blutabnahmen im Rahmen von Hausbesuchen durchführen. Zusätzlich werden derzeit zwei weitere Arzthelferinnen ausgebildet. &bdquo;Eine Kollegin studiert berufsbegleitend Physician Assistant, wird also Arztassistentin“, erzählt Christoph Hanke, der sich freut, dass die hausärztliche Versorgung in Barntrup künftig noch besser dastehen wird.

Zahlen haben sich seit 2022 erholt &bdquo;Ich freue mich sehr über die aktuellen Entwicklungen der hausärztlichen Versorgung in Barntrup“, sagt Bürgermeister Borris Ortmeier, der auch weiterhin den intensiven Austausch mit den Ärzten vor Ort pflegen will, um auch weitere Verbesserungen zu erreichen.

Zwar gibt es im gesamten Mittelgebiet Barntrup (dazu gehören auch Extertal und Dörentrup) im Vergleich zu 2013 ein Minus von 2,25 Stellen, die Entwicklung in den einzelnen Kommunen ist aber durchaus unterschiedlich, wie aktuelle Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) belegen. &bdquo;So sind im Betrachtungszeitraum in Extertal 0,75 und in Dörentrup 2,5 Ärzte weniger tätig. Die Arztsitze haben sich in Barntrup von einem Tief in der Zeit 2019 bis 2022 nun mit einer Erhöhung eines Arztsitzes im Vergleich der letzten elf Jahre erholt“, fasst es Borris Ortmeier zusammen.

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