Die neue Sozialarbeiterin für Barntrup und Dörentrup ist da

Barntrup/Dörentrup. Sie wurde von vielen herbeigesehnt, jetzt ist sie da: Barntrup und Dörentrup haben wieder eine Sozialarbeiterin. Die Stelle ist mit Esra Kanbal besetzt worden. Seit Anfang November berät die 46-Jährige Menschen in den beiden Kommunen. Eines der Themen, mit denen sie sich beschäftigen will: Einsamkeit.

Wobei Einsamkeit sicherlich nicht geherrscht hat in ihren Büros, seit sie im Dienst ist: Schon viele Menschen sind zu ihr gekommen. Zu Esra Kanbal findet, wer das Barntruper Rathaus durch den Hintereingang betritt und sich direkt nach links wendet. In Dörentrup hat sie ebenfalls ein Büro im Rathaus, bis neue Räume in der Mühlenstraße hergerichtet sind. Dort wird ein ehemaliges Juweliergeschäft zum &bdquo;Ankommenstreffpunkt" umgebaut.

Esra Kanbal will sich an beiden Standorten um eine breite Palette an Themen kümmern: Flüchtlinge beraten, Menschen mit Suchtproblemen und in schwierigen Situationen helfen, Ansprechpartnerin für Senioren sein. &bdquo;In den zwei Wochen hier habe ich schon einiges mitbekommen", berichtete sie den Kommunalpolitikern im Barntruper Sozialausschuss. So habe sie bei Antragsformalitäten unterstützt und Menschen mit psychischen Problemen beraten.

Kanbal ist nach eigenen Worten &bdquo;gut vernetzt durch meine bisherige Arbeit". Die Sozialarbeiterin kommt aus Großenmarpe und hat bereits in den Bereichen Integration und Streetwork gearbeitet, hat Migrationsarbeit gemacht und ist mit Senioren umgegangen. &bdquo;Überall habe ich mein Herz drin", sagte sie. Sie hat unter anderem bei der Stadt Blomberg und dem Kreis Lippe gearbeitet. Kanbal wurde in der Türkei geboren und ist &bdquo;stolz, Lipperin zu sein", wie sie sagt.

Aktionen gegen Einsamkeit

Eines ihrer Mottos lautet: &bdquo;Empathie gibt’s nicht im Appstore." Gegen Einsamkeit sollen nach ihren Worten mehrere Angebote helfen: etwa zur Handybedienung oder Koch- und Bewegungsangebote, die es beispielsweise in Kooperation mit Vereinen geben könnte. Oft seien es solch einfache Dinge, mit denen sich die sozialen Kontakte wiederherstellen lassen. Ausschussvorsitzender Andreas Wilde (SPD) erinnerte daran, dass gerade in den Ortsteilen viele ältere Menschen wohnen. Kanbal ist jeweils mit 15 Wochenstunden in Barntrup und in Dörentrup vor Ort und ist bei Bedarf auch mobil.

Die Sozialarbeiterstelle war seit etwa zwei Jahren vakant, seit sie vom Verein &bdquo;Komm" an die Stadt übergegangen war. Mehrere Versuche, sie zu besetzen, waren in der Vergangenheit nicht erfolgreich. Die Stelle wird jetzt vom Bundesprogramm &bdquo;Soziale Dorfentwicklung - starke Gemeinschaften für zukunftsfähige ländliche Räume" finanziert, für das sich Barntrup und Dörentrup erfolgreich beworben hatten.

Esra Kanbal bietet derzeit montags von 8 bis 14 Uhr und donnerstags von 8 bis 13 Uhr in Barntrup sowie dienstags von 8 bis 14 und mittwochs von 8 bis 12 Uhr in Dörentrup Sprechstunden an. Die Uhrzeiten können sich in nächster Zeit noch ändern. Außerdem ist sie unter Tel. (0160) 2297747 und per E-Mail an e.kanbal@barntrup.de erreichbar.

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