Blomberg soll fahrradfreundlicher werden

Blomberg. Der Fahrradverkehr in Blomberg soll attraktiver und zügiger gestaltet werden: Dieses Ziel verfolgt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit ihrem Antrag, das Straßen- und Wegenetz für den Radverkehr zu verbessern. Dazu soll die Verwaltung zeitnah Vorschläge machen, wo Veränderungen für eine fahrradfreundliche Beschilderung umgesetzt werden können. Sprich: Überall, wo es möglich ist, soll die Räder rollen. Der Bauausschuss hat sich einstimmig dafür ausgesprochen.

&bdquo;Die meisten Einbahnstraßen in Blomberg werden eher selten befahren. Deshalb sollten sie für Radfahrende auch in der Gegenrichtung geöffnet werden", heißt es in dem Antrag der Grünen. Als Beispiele nennt die Fraktion hier etwa die Straßen Renntwete und Im Siebenbürgen. Ebenso sollten nach Ansicht der Grünen Straßen und Wirtschaftswege mit der Beschilderung &bdquo;Durchfahrt verboten – Anlieger frei", wie etwa der Wesselweg, für den Fahrradverkehr freigegeben werden. Außerdem solle überprüft werden, welche Ampelschaltungen für Radfahrer optimiert werden können und an welchen Kreuzungen der grüne Rechtsabbieger-Pfeil für Radfahrer angebracht werden könne.

&bdquo;Wir sehen dies als erste und kurzfristige Antwort auf die Wünsche der Verkehrsteilnehmer im Alltagsverkehr und Anforderungen an radfahrerfreundliche Verkehrsplanung in Blomberg", so die Grünen in ihrem Antrag. Eine Steigerung der Attraktivität, der Sicherheit und der Förderung des Radverkehrs sei eine dringende kommunale Aufgabe. Der Umstieg auf das Fahrrad verringere zudem den Autoverkehr.

Bestehendes Radnetz soll gewartet werden &bdquo;Sie haben viele wichtige Punkte im Rahmen einer zukunftsfähigen Mobilitätsstrategie aufgelistet. Das finde ich gut und auch unterstützenswert", sagte Bürgermeister Christoph Dolle zum Antrag der Grünen. Er machte aber auch deutlich, dass man hier nicht bei Null ansetze. &bdquo;Sie wissen aus der Haushaltsdebatte des vergangenen Jahres, dass wir als Projekt der Verwaltung die Fahrradmobilität stärker fördern wollen", so das Stadtoberhaupt. Dazu habe es bereits Gespräche der Fachbereiche gegeben, wie die Situation der Fahrrad- und Bürgerwege im gesamten Stadtgebiet stärker ausgebaut werden könne. Dies sei alles schon in der politischen Diskussion, führte Dolle weiter aus. Es solle nämlich nicht der Anschein entstehen, dass die Verwaltung in Bezug auf die Straßen- und Wegenetze für den Radverkehr noch nichts getan habe.

Die Fraktionen sprachen sich insgesamt für die Verbesserung des Radverkehrs aus. &bdquo;Das bestehende Radnetz sollte auch gewartet werden", hieß es aus den Reihen der CDU. So sei etwa die B1 vom Altersheim in Richtung Phoenix Contact zum Kreisverkehr montags für Radfahrer nicht befahrbar, da die Mülltonnen auf den Radfahrwegen stünden. Die CDU wies ebenso wie die SPD darauf hin, dass das Öffnen von Einbahnstraßen im Einzelfall von den entsprechenden Behörden genau überprüft werden müsse, da hier ein besonderes Risiko bestehe.

Ein zweiter Punkt des Antrags der Grünen beinhaltete, dass der Bürgermeister ein Mitglied der Verwaltung zum Fahrradbeauftragten benennen soll. Als zentraler Ansprechpartner solle dieser die verwaltungsinternen Maßnahmen und die Wünsche der Bürger und Politik koordinieren und vorantreiben. Die Benennung eines solchen Fahrradbeauftragten fand im Bauausschuss jedoch keine Mehrheit.

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