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Landesgartenschau Höxter: Jetzt kommt der "Hermann" unter den Hammer

Michaela Weiße

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Der fünf Meter große "Hermann" sucht ein neues Zuhause. Die Skulptur wird an den Meistbietenden versteigert. - © LGS Höxter
Der fünf Meter große "Hermann" sucht ein neues Zuhause. Die Skulptur wird an den Meistbietenden versteigert. (© LGS Höxter)

Höxter. Höxters Sommermärchen ist vorbei: Nach 179 Tagen voller Blumenpracht und vielfältiger Veranstaltungen endete am Sonntag die Landesgartenschau. Vieles, was entlang des Weserbogens bis hin zum Kloster Corvey geschaffen wurde, bleibt bestehen und wird die Höxteraner sowie die Besucher der Stadt auch in Zukunft weiterhin erfreuen. Doch einiges an Inventar muss jetzt raus - rund 200 Gegenstände sollen bei einer Versteigerung an diesem Mittwoch und Donnerstag unter den Hammer kommen. Dabei dürfte die Lipper besonders interessieren, dass auch der fünf Meter große "Hermann" ein neues Zuhause sucht.

Künstler Hans Kordes aus Verl ist für seine "Hermänner" aus Stahl bekannt. Weit mehr als 30.000 Exemplare habe er bereits produziert, berichtet er im Gespräch mit der LZ. Es gibt sie in den verschiedensten Größen. Angefangen bei 21 Zentimetern bis hin zu fünf Metern. Seine bisher größte Miniaturausgabe des Detmolder Hermannsdenkmals konnten die Besucher während der LGS am Weserstrand bewundern. Und nun sucht die rund 250 Kilo schwere Stahlfigur ein neues Plätzchen zum Verweilen.

Künstler fordert die Lipper heraus

Im großen Garten oder vor einem Firmengebäude mache der "Hermann" sicher eine gute Figur, meint der Künstler. Kordes lobt ein Mindestgebot von 1100 Euro aus, um Material und Erstellungskosten abzudecken. Was darüber hinaus geboten wird, spendet er dem Förderverein des Frauenhauses im Kreis Höxter. "Das ist mir eine Herzensangelegenheit", sagt er. Er habe sich dem Thema gegen Gewalt an Frauen verschrieben. „Wann immer ich in der Öffentlichkeit ausstelle und auftrete, nutze ich meine Bekanntheit, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Hermann tut Gutes - das wäre doch ein schöner Nachklang zur Landesgartenschau 2023 in Höxter.“

Er hofft, dass am Donnerstag, 19. Oktober, auch viele Lipper zur Versteigerung nach Höxter kommen. "Der 'Hermann' muss in Lippe bleiben", fordert Kordes die Lipper mit einem Augenzwinkern zum Mitbieten heraus. Wer ein Gebot abgeben möchte, aber selbst nicht vor Ort sein kann, könne ihm auch vorab eine E-Mail an kingkordes@stahl-zeit.de schicken.

Und wie bekommt der neue Besitzer den nicht ganz so handlichen "Hermann" in den heimischen Garten? "Der Ersteigerer erhält das Rundum-Sorglos-Paket", sagt Kordes und lacht. Will heißen: Er bringt den "Hermann" persönlich zum neuen Eigentümer und hilft auch beim Aufstellen des schweren Stahlobjektes.

Keine Barzahlung möglich

Die Versteigerungsaktion der Landesgartenschau beginnt bereits an diesem Mittwoch mit Artikeln wie Liegestühle, Sitzsäcke, Tische, Schilder und Sonnenschirme. Am Donnerstag soll Dekoratives aus der Blumenhalle, wie beispielsweise Metallkerzenständer, Kronleuchter, Übertöpfe, Vasen und Stoffe, den Besitzer wechseln. Und auch der "Hermann" ist am Ende des zweiten Aktionstages an der Reihe. Geleitet wird die Auktion jeweils in der Zeit von 16 bis 20 Uhr von Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann.

An beiden Tagen kann die angebotene Ware vor Beginn der Versteigerung jeweils ab 14 Uhr besichtigt werden. Die Artikel können auch vorab auf der LGS-Internetseite unter www.landesgartenschau-hoexter.de eingesehen werden. Der Zugang zur Versteigerung auf der Expertbühne erfolgt über den Weserbalkon/Eventeingang am Bahnübergang Corvey. Los geht es immer mit einem festgelegten Mindestgebot. Die Veranstalter weisen darauf hin, dass ausschließlich und sofort mit EC-Karte gezahlt werden muss. Eine Barzahlung ist nicht möglich. Kleinere Teile können direkt mitgenommen werden, für sperrige Gegenstände gibt es einen Abholschein.

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